[Einleitung]

Starke Frauen, Emanzipation, das eigene Leben, ohne Freund, einfach sich selbst sein. Alles gute Bewegungen in die richtige Richtung, soweit man es denn auch richtig macht. How To Be Single möchte diesem Thema neuen Wind geben. Ob es tatsächlich darum geht wie man als Single zu sein hat oder ob es doch nur darauf hinausläuft die Liebe zu finden lässt sich jetzt erfahren…

[Inhalt]

Alice (Dakota Johnson) sieht sich nicht mehr als freies Mädchen. Sie ist ständig eingeengt gewesen, von der Familie direkt zum Studentenwohnheim direkt zum Freund auf dem College. Jetzt möchte sie einfach mal sie selbst sein bevor sie sich wirklich auf ihren Freund einlässt. Eine „Pause“ ist nötig. Auf dieser „Pause“ trifft sie Robin (Rebel Wilson), die ihr mal zeigt wie es ist Single zu sein. Alice macht alles mit, jedoch muss sie sich selbst fragen, ob sie das wirklich alles möchte.

[Kritik]

Der Bechdel-Test. Viele kennen ihn vielleicht und manche vielleicht auch nicht. Es ist ein Test, um zu schauen, ob Frauen in Medien als eigene, selbständige Charaktere gezeichnet worden sind oder nicht. Sie müssen miteinander sprechen ohne dass eine männliche Figur anwesend ist und die Unterhaltung darf nicht um eine männliche Figur gehen. Eigentlich nicht so schwierig, denkt man. Doch für einen Film, der die Emanzipation so hoch anpreist, ist das Endergebnis des Bechdel-Tests sehr, sehr schwach. In How To Be Single ist es primär leider eine Pflicht zwar eine starke Frau zu sein, das beinhaltet jedoch zumeist mit vielen Männern schlafen zu müssen bzw. als frei zu wirken. Vieles in dem Film läuft stets darauf hinaus, dass die Frau entscheiden kann, sich jedoch meist nach dem Mann richtet. Rebel Wilsons Charakter Robin ist der beste Fall dafür. Sie macht alles was und wen sie möchte und es ist ihr egal, sie ist single durch und durch. Wilsons Charakter ist leider wieder das was man jetzt so langsam von Wilson gewohnt ist: Ein frecher, wilder Charakter, der nur so von Obszönitäten strotzt. Immerhin, es passt hier wieder einmal.

Die Grundstimmung ist in dem Film tatsächlich fehl am Platz und kommt erst gegen Ende so langsam zu dem was es eigentlich aussagen möchte. Es ist ein befriedigendes Ende, weil es manchmal einfach nicht so kommt wie man es erwartet. Es ist in der Hinsicht erfrischend, jedoch bei weitem nicht rechtfertigend für den ganzen Beziehungskram der vorher kam. Es ist eine Reise, natürlich. Das Singlesein, das Finden eines anderen oder doch die Entscheidung sich selbst erstmal treu zu bleiben. Man kann dem Film nicht verübeln so zu sein, es ist eine angenehm erzählte Geschichte, die natürlich immer mit Typen zu tun haben muss, in Hollywood. Dafür hat Dakota Johnson es gut gemacht, das nicht sichere Mädchen zu spielen, die noch nicht weiß was sie eigentlich möchte.

Bemerkenswert ist jedenfalls, dass dennoch ein paar Charaktere ein wenig mehr Herz zeigen können als gedacht. So ist David (Damon Wayans Jr.) einer der tragischen Charaktere und Meg (Leslie Mann) ein aufbauender Charakter für die etwas ältere Generation. Es wird versucht alle potentiellen Seiten aufzuzeigen und das Ende schließt es wunderbar ab. Man bekommt viele Lacher, eine angenehme Atmosphäre, jedoch nicht Neues in Anbetracht einer romantischen Komödie á la Hollywood.

[Wertung]

Khitos: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Die Bildrechte für das Beitragsbild liegen bei Warner Bros.

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