Meine Filmwoche

Wurden letzte Woche Filme geschaut? Ein Blick etwas weiter runter beantwortet die Frage.

Shrek 4-D (Originaltitel: The Ghost of Lord Farquaad / Land: USA / Jahr: 2004 / Regie: Simon J. Smith / Laufzeit: 12 Minuten)

Quasi als Einstimmung auf Shrek 2 habe ich mir den Shrek 4-D Film, der ursprünglich in den Universal Studios gezeigt wurde im Heimkino angeschaut. Und was soll ich sagen, als 4-D Film funktioniert der Film, als Heimkinofassung merkt man leider wie wenig Substanz der Film hat und er eigentlich nur eine hektische Verfolgungsjagd ist. Ein Kurzfilm, den man nicht unbedingt braucht.

Gnislew: 2 out of 5 stars (2 / 5)

Shrek 2 – Der tollkühne Held kehrt zurück (Originaltitel: Shrek 2 / Land: USA / Jahr: 2004 / Regie: Andrew Adamson, Kelly Asbury, Conrad Vernon / Laufzeit: 112 Minuten)

Frisch verheiratet machen sich Shrek und Fiona auf den Weg nach Far Far Away um bei Fionas Eltern vorstellig zu werden. Mit der Ankunft bei den Eltern beginnt allerdings auch neuer Ärger für das frischvermählte Paar, denn sowohl Fionas Mutter als auch Fairy Godmother ist nicht glücklich damit für wen sich Fiona entschieden hat und das aus der Prinzessin eine Ogerdame geworden ist. Damit ist die Basis für eine gelungene, wenn auch nicht komplett perfekte Fortsetzung zum Überraschungshit Shrek gelegt. Der popkulturelle Humor ist zwar auch dieses Mal perfekt auf den Punkt, allerdings mischt sich die ein oder andere alberne und unnötig actionreichen Sequenz in den Film, was den Filmgenus minimal trübt. Unter dem Strich ist Shrek 2 – Der tollkühne Held kehrt zurück allerdings eine Fortsetzung die richtig Spaß macht und sich nicht hinter dem Original nicht verstecken braucht.

Gnislew: 4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

Gesangswettbewerb im Königreich! (Originaltitel: Far Far Away Idol / Land: USA / Jahr: 2004 / Regie: Simon J. Smith / Laufzeit: 10 Minuten)

Shrek hatte eine Karaokeparty als Bonus auf der DVD, bei Shrek 2 ist es und die Far Far Away Version von American Idol inklusive Starjuror Simon Cowell. Leider springt bei den Gesangsnummern der Funke nicht so über wie noch bei der Karaokeparty und der Gesang nach dem finalen Twist ist furchtbar. Bisher der schwächste Shrek-Kurzfilm.

Gnislew: 1.5 out of 5 stars (1,5 / 5)

Scrats neue Abenteuer (Originaltitel: Gone Nutty / Land: USA / Jahr: 2004 / Regie: Carlos Saldanha / Laufzeit: 4 Minuten)

Scrat ist ja der heimliche Star der Ice Age Reihe. Schon in den beiden vorangegangenen Langfilmen haben seine Auftritte für die größten Lacher gesucht und so ist es schön zu sehen, dass er nun in einem Kurzfilm eine wirkliche Hauptrolle bekommt. Bei seinem Kampf mit den Nüssen bleibt kein Auge trocken und man wird bei diesem Film vier Minuten wirklich gut unterhalten. Länger dürfte es allerdings auch nicht sein, denn sonst würden die Gags doch eher langweilig werden.

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Keine Zeit für Nüsse (Originaltitel: No Time For Nuts / Land: USA / Jahr: 2006 / Regie: Chris Renaud, Mike Thurmeier / Laufzeit: 7 Minuten)

Scrat ist mit einem weiteren Kurzfilm zurück und reist diesmal auf der Jagd nach seinen Eicheln mehr oder weniger freiwillig durch die Zeit. Dank Scrats charmanter Art hat der Film seine Momente, doch so wirklich hätte Surats Jagd nach den Eicheln keine Zeitreise gebraucht. Auch in seiner Eiszeit hätte man Scrat ein weiteres unterhaltsames Abenteuer erleben lassen. Spaß macht die Zeitreise allerdings trotzdem und so ist Keine Zeit für Nüsse ein schöner kleiner Ice Age Happen für Zwischendurch.

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Surviving Sid (Originaltitel: Ice Age: Surviving Sid / Land: USA / Jahr: 2008 / Regie: Karen Disher, Galen T. Chu / Laufzeit: 7 Minuten)

Nach zwei Kurzfilmen mit Scrat, bekommt nun auch Sid einen Kurzfilm. Er soll Babysitter spielen, bringt dabei die Kids aber ungewollt eher in Gefahr und die Kids beweisen, dass sie gut alleine klar kommen. Leider funktioniert Sid als Charakter dabei nicht so gut als reine Comedynummer wie es Scrat macht, da Sid in den beiden Langfilmen mehr Seele verliehen bekommen hat als Scrat und eben mehr ist als eine reine komische Randfigur und zu zündet der Versuch Sid nun als reine Lachnummer darzustellen auch bei mir nicht komplett. Wie die Kids klar kommen und auf Sid reagieren ist witzig, der Rest leider eher zu vergessen.

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

Ice Age 3 – Die Dinosaurier sind los (Originaltitel: Ice Age: Dawn of the Dinosaurs / Land: USA / Jahr: 2009 / Regie: Carlos Saldanha / Laufzeit: 94 Minuten)

Was ist mit der Ice Age Franchise passiert? Nach zwei gelungenen Langfilmen und drei witzigen Kurzfilmen enttäuscht der dritte Langfilm auf ganzer Linie. Irgendwie hat man total den Blick für die Figuren verloren und hat mit dem dritten Film nun eine belanglose Sketchsammlung schlechter Sketche gedreht. Selbst die Intermezzos von Scrat zünden diesmal nicht wirklich und wirken mit seinen Duellen mit einem Weibchen völlig aus der Zeit gefallen. Da helfen auch keine Muttergefühle von Sid, niedliche Dinosaurier und kämpfe gegen Velociraptoren und T-Rexes.

Gnislew: 1.5 out of 5 stars (1,5 / 5)

LEGO DC Comics Super Heroes: Batman Be-Leaguered (Originaltitel: LEGO DC Comics Super Heroes: Batman Be-Leaguered / Land: USA / Jahr: 2014 / Regie: Rick Morales / Laufzeit: 22 Minuten)

Die LEGO Kurzfilme stehen für mich für gute Unterhaltung. Da macht auch LEGO DC Comics Super Heroes: Batman Be-Leaguered in der Batman unfreiwillig Mitglied der Justice League wird. Hier erlebt man zeitgleich eine Superheldengeschichte und eine Komödie, die mit einem Augenzwinkern auf die Eigenheiten des Genres und die Eigenheiten von Minifiguren eingeht. Solide!

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

Raquel 1,1 (Originaltitel: Raquel 1:1 / Land: Brasilien / Jahr: 2022 / Regie: Mariana Bastos / Laufzeit: 90 Minuten)

Man hat mich dieser Film kalt erwischt. Erwartet hatte ich ein eher trockenes Relegionsdrama, bekommen habe ich einen packenden Film mit jeder Menge Suspensemomenten, Thrilleranteilen und einer enorm dichten Atsmophäre. Raquel 1:1 fängt ganz harmlos mit dem Umzug einer Teenagerin und ihrem Vater in einen kleine Ortschaft an und entwickelt Sicht dann mehr und mehr zu einem Selbstfindungstrip mit teilweise leicht übernatürlichen Zügen. Raquel 1:1 ist ein Film der einen auf eine packende Reise mitnimmt, dabei aber vom Zuschauer auch verlangt offen für eine nicht ganz konventionelle Erzählweise zu sein und vor allem keinen verbohrten Blick auf das Thema Religion zu haben. Ein kleiner Geheimtipp aus Brasilien!

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

The Fetish Club – Preaching to the Perverted (Originaltitel: Preaching to the Perverted / Land: UK / Jahr: 1997 / Regie: Stuart Urban / Laufzeit: 100 Minuten)

Preaching to the Perverted zelebriert die Sexualität abseits des Blümchensex und dies ohne dabei abstoßend zu wirken ode obszön zu sein. Es ist ein schmaler Grad auf dem sich der Film bewegt, aber ihm gelingt dieser Spaziergang mit Bravour. Selbst härtere Formen von BDSM kommen im Film ästhetisch rüber und der Film legt zudem hohen Wert darauf immer wieder klarzustellen, dass alles was passiert im einvernehmen aller beteiligten Parteien passiert. Ein Fakt, der enorm wichtig für diese Spielart der Erotik ist und etwas was andere Filme gerne schon mal unter den Tisch fallen lassen. Doch Preaching to the Perverted ist nicht nur ein Film zum Thema BDSM. Der Film ist auch der Blick in die Seele zweier Personen. Auf der einen Seite in die der männlichen Hauptperson, die mehr und mehr von dem Lifestyle in dem sie Ermittlungen anstellen will fasziniert wird und auf der anderen Seite die Seele der weiblichen Hauptdarstellerin, die zwar den BDSM Lifestyle lebt, aber tief in sich drin auch gerne mal in die Vanilla-Welt eintauchen möchte. Preaching to the Perverted beweist auf jeden Fall, dass das Theme BDSM deutlich besser filmisch umgesetzt werden kann als mit „50 Shades of Grey“.

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

Barbie (Originaltitel: Barbie / Land: UK, USA / Jahr: 2023 / Regie: Greta Gerwig / Laufzeit: 114 Minuten)

Die Realverfilmung hätte sich problemlos in die bunte Zuckerwattewelt der Animationsfilme mit Barbie einreihen können und wäre ein Erfolg geworden. Doch Greta Gerwig geht mit ihrer Barbie Verfilmung einen anderen Weg. Barbie ist ein Paradebeispiel dafür, wie man das Thema Feminismus präsentieren kann ohne mit dem Holzhammer zu schwingen, der Beweis, dass Barbie mehr sein kann als nur eine stereotypische Schönheit. Gerwig spielt in ihrer Barbie Version geschickt mit Klischees, zeigt die Barbierest und die reale Welt gekonnt überspitzt und überzeichnet und schafft es so zwei Stunden zu unterhalten und gleichzeitig ihre Botschaft an das Publikum zu bringen. Dem ein oder anderen männlichen Zuschauer und manchem Old School Barbie Fan mag dies vielleicht sauer aufstoßen, der Rest wird sicher viel Freude an dieser ungewöhnlichen Art von Barbie Film seine Freude haben.

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

Nature Boy (Originaltitel: Nature Boy / Land: USA / Jahr: 2017 / Regie: Rory Karpf / Laufzeit: 77 Minuten)

Ric Flair ist eine Wrestlinglegende. Diese Dokumentation erlaubt einen Blick auf sein Leben, in dem nicht immer alles so perfekt lief, auch wenn der Erfolg im Ring vielleicht eine andere Sprache gesprochen hat. Weite Teile ist der Film dabei ein reines Interview mit Flair, aufgelockert mit Archivmaterial und Kommentaren von Weggefährten und der eigenen Familie. Sicher etwas langatmig, aber wer Wrestling mag und mehr über den Menschen Flair erfahren möchte sollte diese 77 Minuten investieren.

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Die Pixar Story (Originaltitel: The Pixar Story / Land: USA / Jahr: 2007 / Regie: Leslie Iwerks / Laufzeit: 87 Minuten)

Auch wenn seit 2007 bereits 15 Jahre ins Land gezogen sind und Pixar mittlerweile nicht mehr nur Hits in ihrer Vita stehen hat, lohnt sich diese Dokumentation. Gerade die ersten Jahre von Pixar rund um die Entstehung der Firma hin zu ihren ersten Hits ist super spannend und es ist faszinierend, wie die Firma immer und immer wieder für kleine technische Revolutionen auf dem Markt der computeranimierten Trickfilme sorgt.

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Oppenheimer (Originaltitel: Oppenheimer / Land: UK, USA / Jahr: 2023 / Regie: Christopher Nolan / Laufzeit: 181 Minuten)

Kann ein Biopic über Oppenheimer fesseln und begeistern? Christopher Nolan beweist mit Oppenheimer, dass dies gelingen kann. Für Nolan typisch verzichtet der Regisseur auch bei Oppenheimer auf eine chronologische Erzählweise, was zunächst verwirrend sein mag, der Zuschauer aber durch geschickt eingestreute Hinweise immer wieder gezeigt bekommt wann etwas gerade passiert. Zudem beschränkt sich Nolan nicht nur auf die rein historische Figur Oppenheimer, sondern streut geschickt philosophische Gedankenspiele mit ein, die das Thema Atombombe schon damals mit sich gebracht haben, die man allerdings auch ohne Probleme auf heutige wissenschaftliche Fragen übertragen kann. Muss man alles machen, was möglich ist? Das dem Film dabei große Actionszenen fehlen ist kein Manko, die Story an sich ist nämlich so dicht, dass es keine aufgesetzte Action braucht um das Publikum wachzurütteln und wer doch einnickt, wird spätestens dann wach, wenn die Schallwelle des großen Bomentests aus den Boxen kracht. Logischerweise Sekunden nachdem die Explosion visuell stattgefunden hat, denn Licht ist nunmal schneller als Schall. Für mich ist Oppenheimer ganz großes Kino. Spannend, interessant und packend bis zur letzten Minute und durch und durch großartig besetzt. Wem Nolan auf dem Regiestuhl als Grund für den Kinobesuch nicht reicht, der wird vielleicht durch Namen wie Cillian Murphy, Emily Blunt, Matt Damon, Robert Downey Jr., Florence Pugh oder Rami Malik ins Kino gelockt!

Gnislew: 4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

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2 Gedanken zu „Meine Filmwoche (18.07.2023 – 24.07.2023)“

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