Was mussten Batman-Fans nicht schon alles erleben. Von einer Fernsehserie mit Adam West über ganz annehmbare Verfilmungen mit Michael Keaton als Fledermausmann bis hin zu völlig überdrehten Filmen mit Arnold Schwarzenegger und Jim Carrey, die eigentlich das Ende von Batman bedeuteten. Christopher Nolan brachte dann diesen Sommer mit „Batman Begins“ einen völlig neuen Batman in die Kinos, mit dem Ziel der Serie zu altem Ruhm zu verhelfen.

[STORY]

„Batman Begins“ erzählt die Ursprünge der Batman-Legende und wie aus Bruce Wayne (Christian Bale) der Dunkle Ritter wurde, der in Gotham City für Recht und Ordnung kämpft.

Nach der Ermordung seiner Eltern plagen den jungen Bruce Wayne große Schuldgefühle, die Ihn schlussendlich dazu veranlassen seine Heimat Gotham City zu verlassen und durch die Welt zu reisen um zu sich selbst zu finden.

Auf seinen Reisen trifft er auf seinen Mentor Henri Ducard (Liam Neeson), der Wayne beibringt Körper und Geist zu beherschen und schon bald wird die mächtige Schattenliga unter Führung von Ra‘s Al Ghul (Ken Watanabe) auf Wayne aufmerksam und versuchen Ihn für sich zugewinnen.

Nach seiner Rückkehr nach Gotham City findet Bruce Wayne die Stadt in einem erschreckenden Zustand vor. Kriminalität, Gewalt und Korruption dominieren das Bild in der Stadt und Wayne Enterprises, einst von den Bruce Waynes Eltern gegründet, hat sich unter Chefmanager Richard Earle (Rutger Hauer) immer weiter von den menschenfreundlichen Geschäftsidealen entfernt und den geplanten Börsengang weit über die soziale Verantwortung gestellt.

Auch Bruce Waynes Jugendfreundin Rachel Dawes (Katie Holmes) hat in Ihrem Job mit empfindlichen Niederlagen zu kämpfen. Als Assistentin des Staatsanwalts muss Sie mit ansehen, dass selbst die größten Schwerbrecher nicht hinter Gitter gebracht werden können, da das Rechtssystem von Gangsterboss Carmine Falcone (Tom Wilkinson) unterwandert wird und der prominente Psychiater Dr. Jonathan Crane (Cillian Murphy) die angeklagten unzurechnungsfähig schreibt.

Doch Bruce Wayne alias Batman kann sich in seinem Kampf gegen das böse auf seine alten Freunde verlassen. Der Butler Alfred (Michael Caine), Detective Gordon (Gary Oldman) und Lucius Fox (Morgan Freeman) stehen dem dunklen Ritter bei und gemeinsam mit seinen Freunden macht Batman den Gangstern, allen voran Carmine Falcone und Jonathan Crane, das Leben so schwer wie möglich.

[KRITIK]

Bereits nach den ersten Minuten des aktuellen Batman-Films war mir klar, dass mir dieser Film gefällt. Das düstere Setting gepaart mit der überzeugenden schauspielerischen Leistung von Christian Bale (Die Herrschaft des Feuers, American Psycho) und die zauberhafte Katie Holmes (Go, Pieces of April) machen „Batman Begins“ in meinen Augen zu einem Filmgenuss. Natürlich ist der Film nie sonderlich anspruchsvoll, dafür aber umso gelungeneres Popcornkino. Spätestens wenn Batman mit seinem Batmobil durch Gotham City brettert nimmt der Film den Zuschauer gefangen und wenn Katie Holmes alias Rachel Dawes in der Gewalt des irren Dr. Jonathan Crane ist, muss man einfach mit Ihr mitfiebern.

Zusätzliche Klasse gewinnt „Batman Begins“ durch die beiden Nebendarsteller Michael Caine (Get Carter, Austin Powers: Goldständer) und Morgan Freeman (Million Dollar Baby, Deep Impact) in den Rollen des Butlers Alfred und Lucius Fox. Caine besticht dabei durch seine aufrichtige Art, während Freeman vor allem mit seinen Sprüchen das düstere Szenario auflockert.

Ein weiterer Punkt der „Batman Begins“ für mich zu einem guten Film macht, ist der, dass Regisseur Christopher Nolan (Memento, Insomnia) Gotham City extrem düster darstellt und auch Batman nicht als strahlenden Helden darstellt, sondern als eine Figur mich großen Persönlichkeitsproblemen. So schafft Nolan einen völlig neuen Batman, der seine Wurzeln in den ersten beiden Batman-Filmen hat die unter der Regie von Tim Burton (Beetle Juice, Big Fish) entstanden sind und nichts mehr mit den knallbunten Batman-Filmen „Batman Forever“ und „Batman & Robin“ zu tun hat.

Ein letzter Punkt den man in Bezug auf „Batman Begins“ ansprechen muss ist die Ausstattung. Man sieht dem Film deutlich an, dass hier einiges an Geld hinein geflossen ist und besonders das neue Batmobil und die neue Batsuite haben es mir angetan. Die Neuerungen bei der Batsuite sind vielleicht nicht ganz so auffällig wie beim Batmobil, fallen aber Fans der Serie mit Sicherheit ins Auge, wobei man zu den Neuerungen am Batmobil sagen muss, dass diese die Fangemeinde mit großer Wahrscheinlichkeit in Liebhaber und Hasser spalten werden.

[FAZIT]

„Batman Begins“ ist die Wiedergeburt von Batman. Galt der Fledermausmann für mich nach „Batman & Robin“ als Tod, hat Christopher Nolan es geschafft der Figur neues Leben einzuhauchen. Wer noch die Gelegenheit hat sich „Batman Begins“ im Kino anzusehen, sollte dies unbedingt macht, ansonsten ist der Film spätestens mit dem DVD-Release Pflicht.

[FACTS]

Titel: Batman Begins
Regisseur: Christopher Nolan
Drehbuch: Bob Kane, David S. Goyer, Christopher Nolan
Darsteller: Christian Bale – Bruce Wayne/Batman
Michael Caine – Alfred
Liam Neeson – Henri Ducard
Katie Holmes – Rachel Dawes
Gary Oldman – Jim Gordon
Cillian Murphy – Dr. Jonathan Crane
Tom Wilkinson – Carmine Falcone
Rutger Hauer – Earle
Ken Watanabe – Ra‘s Al Ghul
Mark Boone Junior – Flass
Linus Roache – Thomas Wayne
Morgan Freeman – Lucius Fox
Larry Holden – Finch
Gerard Murphy – Judge Faden
Colin McFarlane – Loeb
Land: USA
Jahr: 2005
Länge: 141 Minuten
Genre: Action / Abenteuer / Fantasy
Altersfreigabe: ab 12 Jahren
Kinostart: 16.06.2005

[Wertung]

Gnislew: 4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

4 Gedanken zu „Filmkritik: Batman Begins – Die Fledermaus ist zurück“

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