Es gibt Filme, da muss ich im nach hinein sagen, dass ich traurig bin sie nicht im Kino gesehen zu haben. „Little Miss Sunshine“ ist einer dieser Filme, von denen ich nie viel gehört habe, ihn im Kino verpasst habe und nun auf DVD für mich entdeckt habe.

[STORY]

Olive (Abigail Breslin) ist im Prinzip ein ganz normales kleines Mädchen. Obwohl sie mit Sicherheit nicht die aller hübscheste ist, hat sie es doch irgendwie geschafft sich für die „Little Miss Sunshine“-Wettbewerb zu qualifizieren, einem Schönheitswettbewerb für junge Mädchen.

Der Weg dahin wird ein Ausflug für die ganze Familie, deren Mitglieder alle so ihre Probleme haben. Das Familienoberhaupt Richard (Greg Kinnear) ist ein erfolgloser Selbsthilfeguru, Mutter Sheryl hat mit ihrem schwulen Bruder und Selbstmordpatient Frank (Steve Carell) zu kämpfen und Olives Bruder Dwayne hat sich selbst ein Schweigegelübde auferlegt. Nicht vergessen darf man den Großvater (Alan Arkin) von Olive. Er ist aus dem Altersheim rausgeflogen und lässt es sich nun mit Pornoheften und Heroin gut gehen.

Gemeinsam macht sich dieser wilde Haufen mit dem VW-Bus der Familie auf, einmal quer durch die USA zu reisen um Olive zum Finale der „Little Miss Sunshine“-Wahl zu begleiten. Eine Reise die die Familie auf eine harte Probe stellt.

[MEINE MEINUNG]

„Little Miss Sunshine“ ist einer dieser Filme, die zu Recht mit Preisen überhäuft wurden, aber leider viel zu wenig Aufmerksamkeit bei den Kino- und DVD-Zuschauern bekommen hat. Gut, dass ich da vielleicht ein klein wenig etwas dran ändern kann, indem ich an dieser Stelle eine klare Empfehlung für den Film ausspreche.

Selten habe ich einen so liebevoll inszenierten Film gesehen in dem wirklich alles stimmt. Die etwas schrägen Charaktere schließt man von Beginn an in sein Herz und wünscht sich für alle ein Happy End. Man fiebert mit Olive bei der „Little Miss Sunshine“-Wahl mit, wünscht sich das Vater Richard Erfolg hat und das Sheryls Bruder Frank nach seinem Selbstmordversuch wieder ein normales Leben führen kann. Und obwohl die Charakterzüge der einzelnen Figuren ein wenig überspitzt gezeichnet sind, entdeckt man in den Personen doch ganz normale Menschen wie du und ich und entdeckt sich vielleicht selbst in der ein oder anderen Figur zum Teil wieder.

Drehbuchautor Michael Arndt hat mit seiner Debutarbeit ein perfektes Werk abgelegt, was von den beiden Regisseuren Jonathan Dayton (The Check Up) und Valerie Faris (The Check Up) mit viel Liebe zum Detail und in tollen Bildern umgesetzt wurde.

Herausheben muss man an dieser Stelle noch die Leistung von Abigail Breslin (Signs). Wie dieses gerade einmal 11 jährige Mädchen spielt ist unbeschreiblich. Diese Nachwuchsschauspielerin hat mit Sicherheit noch eine große Karriere vor sich.

„Little Miss Sunshine“ ist aus meiner Sicht ein kleines Meisterwerk, zu dem es von mir keine Negativpunkte gibt.

[FAZIT]

„Little Miss Sunshine“ erhält von mir die Höchstnote. Der Film ist ein Meisterwerk und hat das Zeug zum Klassiker. Unbedingt ausleihen und anschauen. Oder besser noch direkt kaufen.

[FACTS]

Titel: Little Miss Sunshine
Originaltitel: Little Miss Sunshine
Jahr: 2006
Regisseur: Jonathan Dayton, Valerie Faris
Drehbuch: Michael Arndt
Darsteller: Abigail Breslin – Olive
Greg Kinnear – Richard
Paul Dano – Dwayne
Alan Arkin – Grandpa
Toni Collette – Sheryl
Steve Carell – Frank
Marc Turtletaub – Doctor #1
Jill Talley – Cindy
Brenda Canela – Diner Waitress
Julio Oscar Mechoso – Mechanic
Chuck Loring – Convenience Store Proprietor
Justin Shilton – Josh
Gordon Thomson – Larry Sugarman
Steven Christopher Parker – Teen Boy #1
Bryan Cranston – Stan Grossman
Land: USA
Länge: 98 Minuten
Genre: Drama, Komödie
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 6 Jahren
Verleih: 20th Century Fox

[Wertung]

Gnislew: 5 out of 5 stars (5 / 5)

Ein Gedanke zu „Filmkritik: Little Miss Sunshine – Das hässliche Entlein mal anders“

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