„A Raisin in the Sun“ ist einem Theaterstück vom Broadway nachempfundener Film. Bei dieser TV-Produktion aus diesem Jahr handelt es sich sogar bereits um die dritte Filmadaptation.

[STORY]

Der Film handelt von Familie Younger. Mutter Lena Younger (Phylicia Rashad) und ihre erwachsenen Kinder Walter Lee (Sean ‚P. Diddy‘ Combs) und Beneatha (Sanaa Lathan) teilen sich eine enge Wohnung in einem ärmeren Viertel von Chicago, in die sie und Walter Lees Frau Ruth und Sohn Travis gerade zusammen rein passen.

Lenas Mann, der Familenvater, ist gestorben und seine Lebensversicherung bringt der Familie 10.000 Dollar ein. Nun stellt sich die Frage, ob das Geld in ein Medizinstudium für die Tochter, in ein Geschäft für den Sohn oder andere Träume investiert werden soll. Es kommt zu Konflikten – besonders zwischen den Geschwistern – in denen es darum geht, wer mehr Recht auf seinen Traum hat, wer seinen Traum eher verdient hat. Mama Lena steht vor schweren Entscheidungen.

Nebenher erzählt der Film auch die Geschichte einer Familie, deren Mitglieder fleißig einer Arbeit nachgehen, die in einer schwarzen-feindlichen Zeit weder erfüllend ist noch viel Geld einbringt. Und die Geschichte der Tochter Lena, die noch auf der Suche nach sich selbst ist und daher eher unbeständig ist. Und die von Sohn Walter Lee, der sich bald selbst aufgibt, weil er mehr von seinem Leben will, weil er respektiert werden möchte, weil er so sein will die die Weißen.

[MEINE MEINUNG]

Schauspieler fallen mir in Filmen eigentlich immer nur dann auf, wenn sie meiner Meinung nach kein Talent besitzen. Dass mir jetzt absolut nichts zu den Schauspielern einfällt, soll dann wohl heißen, dass ich die Schauspieler so gut fand, dass das Drama mit all seinen Emotionen echt wirkte.

Erstaunt war ich vor allem darüber, wie gut Sean Combs, oder auch P. Diddy (ehemals Puff Daddy) in die Rolle des Walter Lees passt.

Dass die Geschichte ursprünglich fürs Theater geschrieben wurde, dass merkt man auch dem Film an. Nur selten begleitet die Kamera die Familie vor die Haustür in die Kneipe, zum Arzttermin etc. Meistens treffen wir die Familie in ihrem Gemeinschaftsraum an, der Küche, Wohnzimmer und Flur vereint. Hier wird der Story zuliebe eindeutig an außergewöhnlicher Technik gespart und das kommt an.

[FAZIT]

Ein schöner Film, der meiner Meinung die richtigen Werte vermitteln soll; solche Werte, die hoffentlich nie aus der Mode kommen werden. Im Mittelpunkt steht nicht nur die Benachteiligung der Schwarzen in den 50er Jahren und späteren Jahrzehnten, es geht auch um Träume, Geld und Familienzusammenhalt.

Eine schöne und einfache Umsetzung eines Theaterstücks. Die Schauspielerbesetzung ist meiner Meinung auch gelungen. Nur zieht sich der Film mit über zwei Stunden Laufzeit doch unnötig durch den ausführlichen Einstieg. Aber das ist auch das einzige Manko, was ich an dem Film bemerken kann. Und da ich ein Fan von guten und einfachen Dramen bin, wird auch dieser Film wohl in die Sparte meiner Lieblingsfilme wandern.

[FILMFAKTEN]

Titel: A Raisin in the Sun
Originaltitel: A Raisin in the Sun
Jahr: 2008
Land: USA
Länge: 126 Minuten
Regie: Kenny Leon
Drehbuch: Paris Qualles, Lorraine Hansberry
Darsteller: Alexandra Cheron – Anna
Sean ´P. Diddy‘ Combs – Walter Lee Younger
Elle Downs – Cocktail Waitress
Ron C. Jones – Willy
Sanaa Lathan – Beneatha Younger
Justin Martin – Travis
Audra McDonald – Ruth Younger
Bill Nunn – Bobo
David Oyelowo – Asagai
Phylicia Rashad – Lena Younger
John Stamos – Carl Lindner
Paul Stephen – North Shore Businessman
Emily Swiss – Priscilla
Sean Patrick Thomas … George
Genre: Drama
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 6 Jahren
Verleih: Sony Pictures Home Entertainment

Der Film erscheint am 04. September von Sony Pictures Home Entertainment auf DVD.

[Wertung]

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

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