1963, ein Jahr nach dem Kinodebüt von James Bond in „James Bond jagt Dr. No“ ist Terence Young (Zu heiß zum Anfassen, Keine Zeit zu sterben) auf den Regiestuhl zurückgekehrt und Sean Connery (Die blinde Spinne, Operation Tiger) wieder in die Rolle des Geheimagenten geschlüpft. In „Liebesgrüße aus Moskau“ feierte James Bond, 007, seine Rückkehr.

[FILM]

~Inhalt~

Im Auftrag des britischen Geheimdienstes reist James Bond (Sean Connery) ins türkische Istanbul. Dort soll er sich mit der mutmaßlichen Überläuferin Tatiana Romanova (Daniela Bianchi) treffen und von ihr eine russische Dechiffriermaschine erhalten.

Bereits im Vorfeld vermutet das MI6 eine Falle der Russen hinter dieser Aktion, doch die Chance auf die Maschine ist das Risiko wert. Schon bald passieren eine Reihe von Anschlägen und Morden und stehen zunächst die russischen Feinde im Verdacht dahinter zu stecken, kommt Bond bald auf die Spur der wahren schuldigen. Die Untergrundorganisation Phantom ist für die Verbrechen verantwortlich und will die westliche Welt gegen den Osten ausspielen.

~Meine Meinung~

Der zweite „James Bond“-Film, „Liebesgrüße aus Moskau“, macht genau da weiter, wo „James Bond jagt Dr. No“ aufgehört hat und ist ein Film, der auf ganzer Linie Spaß macht. Neben den bewerten Komponenten aus Action, schönen Frauen und einem James Bond, der immer einen lässigen Spruch auf den Lippen hat, bekommt die Filmreihe mit „Liebesgrüße aus Moskau“ aber auch weiteren Feinschliff verpasst. So hat James Bond Haus- und Hoftüftler Q (Desmond Llewelyn) hier seinen ersten Auftritt und die berühmte Eröffnungssequenz ist zum ersten Mal zu sehen.

Young, dem es mit „James Bond jagt Dr. No“ gelungen ist den Grundstein für eine erfolgreiche Filmreihe zu setzen, zeigt mit dem zweiten „James Bond“-Film, dass auch ein bereits sehr guter Film in einer Fortsetzung noch getoppt werden kann. Auch wenn bei „Liebesgrüße aus Moskau“ das Fortsetzungscredo „von allem etwas mehr“ gilt, bleibt der zweite 007-Film dennoch auf dem Boden und bleibt selbst in seinen rasantesten Actionszenen glaubwürdig.

Mit der Verbrecherorganisation Phantom wurde dem Film zudem eine Gruppe interessanter Gegenspieler verpasst und dadurch, dass die beiden großen Fraktionen es kalten Krieges in diesem Film zusammen arbeiten müssen, ist zudem eine packende politische Hintergrundstory in „Liebesgrüße aus Moskau“ verwoben worden.

Ist „James Bond jagt Dr. No“ aus meiner Sicht schon ein Pflichtfilm, gilt dies genauso für diesen direkten Nachfolger.

[Blu-ray]

~Bild~

Legt man einen Film in den Blu-ray Player, der älter als 40 Jahre ist, erwartet man mit Sicherheit nicht, dass man wirklichen High Definition Filmgenuss erleben darf. Genau wie „James Bond jagt Dr. No“ beweist „Liebesgrüße aus Moskau“ allerdings, dass genau dies möglich ist. Satte Farben und ein kristallklares Bild, machen diesen Filmklassiker auch auf Blu-ray zu einem absoluten Filmgenuss.

~Ton~

Akkustich ist die Blu-ray zu „Liebesgrüße aus Moskau“ ebenfalls ein Brett. Mit DTS 5.1 Tonspuren in Deutsch, Englisch und Französisch und den Dolby Digital 5.1 Tonspuren in Spanisch, Portugiesisch und Tschechisch wird ein breites Sprachenspektrum bedient und was noch viel wichtiger als die pure Sprachenvielfalt ist, ist die Tatsache, dass die Tonspuren auch noch gut klingen. Die Abmischung stimmt und auch, wenn die neuen HD-Tonspuren noch einen Tick schöner gewesen wären, macht es auch mit den 5.1 Tonspuren Spaß sich den Film anzusehen.

Auch bei den Untertiteln ist die Blu-ray gut ausgestattet. Diese befinden sich in Deutsch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Tschechisch, Niederländisch, Dänisch, Finnisch, Norwegisch, Schwedisch und Kantonesisch auf der Disc. Zudem gibt es eine Untertitelspur mit Englisch für Hörgeschädigte.

~Extras~

Wer sich eine Blu-ray kauft, der möchte im Normalfall etwas mehr erleben, als nur den reinen Film. Bei einer erfolgreichen Franchise wie James Bond, liegen die Erwartungen da natürlich schon etwas höher und man hofft natürlich, dass die Blu-ray wirklich gut ausgestattet ist. Und ja, die Blu-ray zu „Liebesgrüße aus Moskau“ ist gut ausgestattet.

Angefangen bei einem Audiokommentar von Regisseur Terence Young, den Schauspielern und Mitgliedern der Crew überzeugt das Bonusmaterial den Bond-Fan. Mit Features wie „Ian Fleming: Das CBC Interview“, „Ian Fleming & Raymond Chandler“, „Ian Fleming in der Sendung Desert Island Discs“, „007 Missions-Kontrolle“, „Hinter den Kulissen von Liebesgrüße aus Moskau“, „Harry Saltzman: Showman“, einer Bilddatenbank, einer animierten Storyboard-Sequenz, dem Kinotrailer und TV und Radio Spots wird das Bonusmaterial schließlich vergoldet und so bietet die Blu-ray auch über den Hauptfilm hinaus einiges an Unterhaltung.

~Meine Meinung~

Hatte mich „James Bond jagt Dr. No“ bereits davon überzeugt, dass ein alter Film den Kauf einer Blu-ray wert ist, wird „Liebesgrüße aus Moskau“ den so geschaffenen Erwartungen gerecht. Bild- und Tonqualität sind hervorragend, so dass sich der Kauf alleine deswegen schon fast gelohnt hat. Dadurch, dass dann auch noch das Bonusmaterial mehr als umfangreich ist, gehört die Blu-ray zu „Liebesgrüße aus Moskau“ sogar zu den besten Blu-rays in meiner stetig wachsenden Sammlung.

[Fazit]

„Liebesgrüße aus Moskau“ ist die perfekte Fortsetzung der „James Bond“-Filmreihe. Die Tugenden von „James Bond jagt Dr. No“ werden beibehalten und durch einige Nuancen mit Q und der Eröffnungssequenz verfeinert. Auch stimmt wiederum die Story, so das „Liebesgrüße aus Moskau“ auch einer dieser Filme ist, die man gesehen haben muss und sich idealerweise in seine Filmsammlung stellt.

[FILMFAKTEN]

Titel: Liebesgrüße aus Moskau
Originaltitel: From Russia with love
Jahr: 1963
Land: UK
Länge: 115 Minuten
Regie: Terence Young
Drehbuch: Richard Maibaum, Johanna Harwood
Darsteller: Sean Connery – James Bond
Daniela Bianchi – Tatiana Romanova
Pedro Armendáriz – Kerim Bey
Lotte Lenya – Rosa Klebb
Robert Shaw – Donald Grant
Bernard Lee – M
Eunice Gayson – Sylvia
Walter Gotell – Morzeny
Francis De Wolff – Vavra
George Pastell – Train Conductor
Nadja Regin – Kerim‘s Girl
Lois Maxwell – Miss Moneypenny
Aliza Gur – Vida
Martine Beswick – Zora
Vladek Sheybal – Kronsteen
Genre: Abenteuer, Action, Thriller
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 16 Jahren
Vertrieb: MGM / 20th Century Fox

[Wertung]

Gnislew: 5 out of 5 stars (5 / 5)

Ein Gedanke zu „Blu-ray Kritik: Liebesgrüße aus Moskau – 007’s zweiter Streich“

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