Dass die Söhne von berühmten Schauspielern in die Fußstapfen in ihrer Väter treten ist nicht ungwöhnliches in Hollywood. So konnte man zum Beispiel bereits den Sohn vom Tom Hanks (Ladykillers, Terminal), Colin Hanks (11:14, King Kong), auf der Leinwand bewundern. Auch Rossif Sutherland, der Sohn von Donald Sutherland, hat eine Schauspielerkarriere eingeschlagen und ist bereits seit 2003 im Geschäft. Mir ist er allerdings erst jetzt in dem hier besprochenen Film „Mekong Rush – Renn um Dein Leben“ in Erscheinung getreten.

[INHALT]

John Lake (Rossif Sutherland) arbeitet als Doktor in Laos. Da er scheinbar überarbeitet hat, schickt ihn seine Chefin in den Zwangsurlaub. Das kleine Ferienhaus und die Bar um die Ecke scheinen auch perfekt für eine entpannte Zeit zu sein, doch dann kommt es zu einem Zwischenfall mit einem australischen Touristen. Besoffen hat John diesen niedergeprügelt, da der Australier scheinbar eine einheimische Frau erst abgefüllt und dann vergewaltigt hat.

Der Australier hat die Prügelattacke zudem nicht überlebt und seine Leiche wird am nächsten Tag von Einheimischen gefunden. Zudem stellt sich heraus, dass der Getötete der Sohn eines australischen Senator war. John steht somit unter Mordverdacht, will aber keinesfalls ins laotische Gefängnis, doch seine einzige Chance diesem zu entgehen besteht in einer Überquerung des Mekongs und somit der Flucht nach Thailand.

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[MEINE MEINUNG]

Die Prämisse des Films klingt erstmal gut und mir hat es auch gefallen, dass sich der Film die Zeit nimmt seine Hauptfigur behutsam einzuführen. Doch der Film hat ein Problem, sobald der Konflikt zwischen John und dem Australier stattgefunden hat, schafft es Regisseur Jamie M. Dagg nicht die nun folgende Flucht von John spannend zu erzählen. Nun gut, „Mekong Rush“ ist das Langfilmdebut von Dagg und da kann man nicht erwarten, dass ihm direkt ein Meisterwerk gelingt, aber ein wenig spannender hatte das Katz- und Mausspiel dann doch inszeniert werden dürfen. Irgendwie hat man nie wirklich das Gefühl, dass John festgenommen werden könnte, denn die Polizei ist nach seiner initialen Flucht einfach nie nah genug an John dran. Auch wirkt vieles zu konstruiert und einzig dazu da um zusätzliche Spannungmomente zu generieren, was allerdings Dagg nie wirklich gelingt.

Besonders wenn der Film auf seinen Showdown zuläuft, fragt man sich als Zuschauer warum John denn nun so eine riskante Flucht gewählt hat. Ohne zu spoilern sei hier nur soviel gesagt: er hätte es auch einfacher haben können.

Dass der Film nicht so funktioniert wie er funktionieren könnte, liegt allerdings auch am Hauptdarsteller Rossif Sutherland (Hyena Road, Hellions). Klar ist seine Figur kein Actionheld und so geschrieben, dass John Lake mit der Notsituation überfordert ist, doch leider gelingt es Sutherland nicht dies auch immer überzeugend zu spielen. In vielen Situationen legt er seine Rolle etwas zu abgebrüht aus, wodurch sein Charakter doch an Glaubwürdigkeit verliert.

„Mekong Rush“ ist dabei kein abgrundtief schlechter Film, er packt einen nur einfach nicht so wie er es hätte können, wenn man die handwerklichen Fehler vermieden hätte. So ist „Mekong Rush“ Unterhaltung die nicht weh tut und zeigt, dass Zivilcourage zwar gut und richtig ist, man diese aber besser nicht im besoffenen Kopf zeigt, sondern dann, wenn man sich bewusst ist, was man gerade macht. Gerade wenn das Fernsehprogramm mal wieder nichts hergibt, ist „Mekong Rush“ die seichte Unterhaltung die man schön zum ausspannen schauen kann, auch wenn der Film nicht lange im Kopf nachhallen wird

[BLU-RAY]

Was die Bild und Tonqualität angeht, bekommt man mit der Blu-ray zu „Mekong Rush“ ordentliche Qualität geboten. Das Bild kommt ohne Störungen daher und auch der Ton präsentiert sich in ansprechender Qualität. Sowohl die deutsche Synchronisation als auch das englische Original sind in DTS-HD Master Audio 5.1 auf der Blu-ray und in beiden Fassungen sind sowohl die Dialoge klar zu verstehen und auch die Surroundboxen kommenbei den verschiedenen Verfolgungszenen gut zum Einsatz.

Als Untertitel sind Spuren mit deutschen und englischen Texten vorhanden.

Nicht so gut präsentiert sich die Blu-ray bei den Extras. Hier gibt es leider nur den Trailer zum Film selbst, sowie eine Trailershow zu weiteren Filmen aus dem Verleihprogramm.

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[FAZIT]

„Mekong Rush“ ist kein filmisches Highlight und lässt leider ein wenig die Spannung vermissen, die der Stoff verspricht. Dennoch kann man sich den Film durchaus mal anschauen. Die Storyprämisse ist interessant und ich denke, bei einem Debütfilm darf man auch mal ein Auge zudrücken, was die Inszenierung angeht.

[FAKTEN]

Titel: Mekong Rush – Renn um dein Leben
Originaltitel: River
Genre: Thriller
Regie: Jamie M. Dagg
Drehbuch: Jamie M. Dagg
Darsteller: Rossif Sutherland – John Lake
Douangmany Soliphanh – Douangmany
Sara Botsford – Dr. Stephanie Novella
Ted Atherton – Patrick Reardon
David Soncin – Simon
Aidan Gillett – Lachlan
Erscheinungsjahr: 2015
Land: UK
Laufzeit: 95 Minuten
Altersfreigabe: FSK freigegeben ab 12 Jahren
Verleih: Ascot Elite

[Wertung]

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

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