Wenn die Filmzeitschrift Cinema einem Horrorfilm einen Daumen schräg nach oben gibt darf man den Film natürlich nicht im Kino verpassen. Deshalb bin ich auch am Samstag mal in den örtlichen Ufa-Palast gegangen und habe mir diesen FSK 18 Streifen angesehen.

[STORY]

Ein Jahr nachdem Sarah (Shauna MacDonald) bei einem tragischen Autounfall Ihren Mann und Ihre Tochter verloren hat, trifft Sie sich wie jedes Jahr mit Ihren fünf Freundinnen Sam (MyAnna Buring), Juno (Natalie Mendoza), Rebecca (Saskia Mulder), Holly (Nora-Jane Noone) und Beth (Alex Reid) um nach dem Raftingtrip aus dem Vorjahr in diesem Jahr eine Höhlentrip zu machen.

Ohne es den anderen Frauen zu sagen schmeißt Juno allerdings die Pläne der Tour um und so wird keine bereits erkundete Höhle, sondern noch eine unerforschte Höhle betreten.

Kurz nach dem betreten der Höhle stürzt der Eingang ein und der eigentlich entspannte Extremsportausflug entwickelt sich zum Kampf ums nackte Überleben. Nicht nur das man sich auf die Suche nach einem alternativen Höhlenausflug machen muss, die Frauen haben auch noch mit Mutanten zu kämpfen die Ihr Revier verteidigen und den Frauen an Ihre zarte Haut wollen.

[CAST]

Die Darsteller in „The Descent“ waren mir bisher größtenteils unbekannt auch wenn von den sechs Hauptdarstellerinnen bis auf MyAnna Buring alle auch schon in anderen Filmproduktionen mitgespielt haben. Natalie Mendoza war zum Beispiel schon in „Moulin Rouge“ zu sehen und Saskia Mulder in „The Beach“. Bis auf Nora-Jane Noone als Holly spielen die sechs Damen auch recht überzeugend, Noones Darstellung wirkt allerdings etwas hölzern und auch wenn Ihre überdrehte, manchmal fast arrogante Art Sie als absolute Extremsportlerin zeigen soll, ist die Darstellung nicht stimmig. Vielmehr Schauspieler als die sechs Frauen hat „The Descent“ dann auch gar nicht zu bieten, zwar sind Oliver Milburn und Molly Kayll zu Beginn in den Rollen von Sarahs Mann Paul und Ihrer Tocher Jessica zu sehen und in der Höhle gibt es einige als Mutanten geschminkte Schauspieler, wirklich erwähnenswert sind diese Rollen allerdings nicht.

[MEINE MEINUNG]

Wie Bereits in der Einleitung geschrieben trieb mich die Kritik der Filmzeitschrift Cinema in diesen Film und ich wurde von Neil Marshalls (Dog Soldiers) neuem Film nicht enttäuscht. Bereits die Eröffnungssequenz besticht durch einen netten Splattereffekt und auch wenn dann die erste Hälfte des Films eher psychologischer Horror als Futter für die Bluthunde ist überzeugt diese ruhigere Hälfte genauso wie die zweite Hälfte des Films in der es deutlich blutiger zur Sache geht.

In der zweiten Hälfte offenbart der Film dann allerdings auch seine kleineren Schwächen. So sind meiner Meinung nach die Kämpfe zwischen den Mutanten und den Frauen deutlich zu schnell geschnitten und der Tod einer der Frauen entpuppt sich als riesengroßer Logikfehler.

Auch das finale überzeugte mich nicht komplett. Zwar finde ich die Idee des gewählten Endes recht gelungen, doch hätte ich mir nach dem Schlachtfest der zweiten Filmhälfte ein deutlich klareres Ende gewünscht was vielleicht einige Fragen weniger offen gelassene hätte.

[FAZIT]

Unter dem Strich bleibt festzuhalten, dass „The Descent – Abgrund des Grauens“ gelungenes Horrorkino und vielleicht der beste Horrorfilm des Jahres ist der es in die Kinosääle geschafft hat. Die Mischung aus psychologischem Horror und Metzelei ist äußerst gut gelungen und jeder der nur ein wenig auf diese Art Film steht sollte ernsthaft einen Kauf eines Kinotickets in Erwägung ziehen. Zudem sind fünf der sechs Darstellerinnen äußerst sexy.

[DATEN]

Titel: The Descent – Abgrund des Grauens
Originaltitel: The Descent
Regisseur: Neil Marshall
Drehbuch: Neil Marshall
Darsteller: MyAnna Buring – Sam
Craig Conway – The Limper
Natalie Jackson Mendoza – Juno
Molly Kayll – Jessica
Stephen Lamb – Crawler
Shauna Macdonald – Sarah
Oliver Milburn – Paul
Saskia Mulder – Rebecca
Nora-Jane Noone – Holly
Alex Reid – Beth
Leslie Simpson – Crawler
Mark Smith – Crawler
Land: UK
Länge: 99 Minuten
Genre: Adventure / Horror / Thriller
Altersfreigabe: ab 18 Jahren
Kinostart: 10.11.2005
Internet: https://www.heftfilme.com/dvd/the-descent-abgrund-des-grauens/

[Wertung]

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

Ein Gedanke zu „Filmkritik: The Descent – Überleben in der Höllenhöhle“

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