Der Animationsfilm boomt. Gerade erst toben die Helden aus Ice Age in ihrem vierten Kinoabenteuer über die Leinwand und „Der Lorax“ lässt die Kinosäle noch Orange erscheinen, da ist schon der nächste animierte Film im Anflug. In 2D und 3D startet am 30.08.2012 der Vogelfilm „Zambezia“ in den deutschen Kinos und soll vor allem die jungen Zuschauer in seinen Bann ziehen.

[INHALT]

Der junge Falke Kai lebt beschützt von seinem Vater Tendai in der Ödnis Afrikas. Doch als junger Vogel will man die Welt entdecken und kein Einsiedlerleben führen und so folgt er dem Ruf der Wildnis und fliegt schnurstracks in die Stadt der Vögel – Zambezia.

Das Leben in der Stadt ist natürlich hektischer und schwieriger als in der afrikanischen Wüste, doch mit dem Ziel vor Augen ein Teil der Beschützer Zambezias, den Hurricanes, zu werden, stellt sich Kai der neuen Aufgabe und in Ezee und Zoe hat er auch bald Freunde in der Stadt gefunden.

Kais Vater ist wenig begeistert vom Abflug seines Sohnes und setzt seinerseits zum Flug in die Große Stadt an, doch schon bald entwickelt sich sowohl Kais Abenteuer, als auch Tendais Verfolgung zu einem gefährlichen Unterfangen. Die Riesenechse Budzo schließt mit den unbeliebten Marabus nämlich einen Pakt, mit dem Ziel Zambezia als eine gemeinsame große Futterquelle zu benutzen.

Die drohende Gefahr vor Augen muss Kai nun schnell ein großer, starker Vogel werden und die Bewohner von Zambezia müssen zusammenhalten um sich getreu dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ dem scheinbar übermächtigen Gegner zu stellen.

[MEINE MEINUNG]

„Zambezia“ ist an sich ein netter Film, der vor allem eines schafft, das junge Zielpublikum nicht zu überfordern. Doch genau da liegt auch das Problem des Films, wirkt das Werk doch an vielen Stellen wie zusammengeflickt. Der Zielgruppe wird dies vermutlich nicht negativ auffallen, die begleitenden Eltern wird das ganze allerdings stark unterfordern und vor allem langweilen. Wo es dem Ligaprimus der Animationsfilmliga Pixar gelingt Filme für wirklich die ganze Familie zu schaffen, fehlen in „Zambezia“ einfach die Momente in denen die Eltern über versteckte Anspielungen lachen können oder der Charakter mit dem sich die ältere Generation identifizieren kann.

Die Story hält dann auch keine Überraschungen für parat, sondern ist sehr gradlinig erzählt. An sich macht es sogar Spaß der Geschichte zu folgen, nur die Einführung der einzelnen Figuren lässt ein wenig zu wünschen übrig und gerade was die Hauptfiguren betrifft, fühlt man sich zu Beginn des Film ein wenig ins kalte Wasser geworfen.

Technisch kann „Zambezia“ dafür überzeugen. Klar, auch hier merkt man, dass man es nicht mit einer Pixar-Produktion zu tun hat, doch sind die Charaktere wirklich liebevoll und detailliert animiert und auch Zambezia, sowie die Bilder der afrikanischen Landschaft können überzeugen. Ich habe zwar nur die 2D-Version des Films gesehen, doch kann ich mir gut vorstellen, dass die Flugeinlagen der diversen Vögel in der 3D-Fassung noch einen Tick besser zur Geltung kommen.

[FAZIT]

„Zambezia“ ist kein perfekter Film und auch kein typischer Film für einen Kinoausflug mit der ganzen Familie. Dafür ist „Zambezia“ ein Film mit einer gradlinigen Story und die Chance dem eigenen Nachwuchs die Faszination Kino näher zu bringen. „Zambezia“ überfordert die jungen Zuschauer nicht und selbst in den zwei Kampfsequenzen des Films geht es deutlich weniger brutal zu, als in vielen Sendungen des täglichen TV-Kinderprogramms. Wer die aktuell laufenden Kinderfilme schon gesehen hat oder keine Lust hat den x-ten Aufguss bekannter Serien im Kino zu sehen, kann mit „Zambezia“ eine nette Zeit im Kinosaal verbringen.

[FILMFAKTEN]

Titel: Zambezia
Originaltitel: Zambezia
Jahr: 2012
Land: Südafrika
Länge: 80 Minuten
Regie: Wayne Thornley
Drehbuch: Kiel Murray, Wayne Thornley
Genre: Abenteuer, Kinder-/Familienfilm, Tierfilm
Altersfreigabe: FSK freigegeben ohne Altersbeschränkung
Vertrieb: Splendid
Kinostart (Deutschland): 30.08.2012

[Wertung]

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

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