[Einleitung]

Jede Art der Verfilmung eines Mediums ist mit einer Schwierigkeit verbunden dem Original gerecht zu werden oder einen derart eigenständigen Film zu kreieren, welcher auch ohne die Vorlage bestehen kann. Bei Büchern fehlt es oft an Detailreichtum oder dem Innenleben der Charaktere. Bei Verfilmung von Videospielen mangelt es oft an der Übersetzung von Spiel zu Film. Assassin’s Creed versucht sich dennoch daran einen anregenden Film aus der beliebten Spielereihe zu schaffen.

[Inhalt]

Cal Lynch (Michael Fassbender) ist kurz davor seinem Tode ins Gesicht zu blicken. Und tatsächlich wird ihm auch die Giftspritze verabreicht. Und doch lebt er. Sofia (Marion Cotillard) nutzt seinen vermeintlichen Tod, um von ihm zu profitieren: Er ist der Nachfahre eines wichtigen Mannes, welcher einer geheimen Gruppierung angehörte. Diese hörte auf den Namen „Assassin’s Creed“, welche ein großes Geheimnis der Welt schützen wollen. Sein Vorfahre scheint der letzte zu sein, der mit diesem Geheimnis in Berührung kam und sie wollen nun durch seine Verbindung zu seinem Vorfahren dieses wiederfinden, um der Menschheit zu dienen.

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[Kritik]

Assassin’s Creed hat eine Aufgabe zu bewältigen: Nicht nur Fans der Spiele zu begeistern, sondern auch die, die es nicht kennen und nicht gespielt haben. Am Ende ist sogar fraglich, ob die Spieler mit dem Film zufrieden gewesen waren. Denn ein eigenständiger, aufregender Film ist Assassin’s Creed nicht geworden. Die Story wird zwar angemessen eingeleitet und kommt einem auch wie in einem Spiel vor. Doch auch der stets tolle Michael Fassbender kann nicht davon ablenken, dass der Film sich nicht zum guten wenden kann im Laufe der viel zu langen Laufzeit von mehr als zwei Stunden.

Michael Fassbender kann fast alles spielen. Das hat er schon in etlichen Rollen bewiesen. Als Schwenker in die Blockbuster-Szene versucht er sich hier als Krieger. Er spricht seine Zeilen auf, aber im Fokus steht im Grunde die ganze Action, die letztendlich nicht überzeugen kann. Auch Marion Cotillard ist in der Regel ein Name, den man gerne sehen möchte in Zusammenhang mit einem Film. Hier jedoch wird sie auch nicht wirklich gefordert. Auch hier war es unpassend und hätte auch durch jeden x-beliebigen Schauspieler ersetzt werden können. Das aber weniger aufgrund der Schauspieler, sondern wegen des Drehbuchs, welche beiden nicht wirklich fordert.

Man versucht stets zwischen Realität und der technischen Traumwelt zu wechseln, in der Cal mit seinem Vorfahren verbunden wird. Der Sprung in die alte Zeit gelingt wunderbar mit aufbrausender Musik, einer Vogelperspektive über das Geschehen. Dann wird auch viel gerannt, viel Parkour gezeigt, das was man vom Spiel kennt. Die Szenen sind wahrscheinlich noch das beste.

Ansonsten mangelt es dem Film jedoch an stringenter Federführung. Es wird viel zu oft zwischen den Welten gewechselt bis man nur noch ein Wischwasch sieht, der einem nur aus dem Film bringt, als einen hineinzuziehen. Zeigt man ein Mal, wie die Technik im Film funktioniert, so genügt es eigentlich. Man braucht nicht in Sekundenabständen wechseln. Es ist als wäre man nicht sicher was man zeigen wollte.

Assassin’s Creed mangelt es an authentischem Spannungsaufbau, an einer stringenten Erzählung und Charakteraufbau. Am Ende weiß man gar nicht warum manche Charaktere sich verhalten bzw. man versteht es einfach viel zu spät. Assassin’s Creed ist ein Film ohne große Höhepunkte und ohne große Unterhaltung. Allein für die Parkour-Szenen lohnt es sich auf jeden Fall nicht. Wirklich schade, denn Marion Cotillard und Michael Fassbender wurden hier wirklich nicht gebraucht.

[Wertung]

Khitos: 1.5 out of 5 stars (1,5 / 5)

Die Bildrechte der verwendeten Bilder liegen bei 20th Century Fox

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