Die Außenseiterin Sarah wird Zeugin eines Selbstmordes und beschließt, die Identität der Toten anzunehmen. Durch diesen Tausch wird sie mit der Tatsache konfrontiert, dass sie und die Frau, die ihr zum Verwechseln ähnlich sah, tatsächlich Klone sind.

Nach und nach findet Sarah heraus, dass es noch weitere Klone gibt, nicht nur von ihr, sondern auch von anderen Menschen. Alle wurden weltweit bei nichtsahnenden Eltern platziert und wuchsen fortan in grundlegend verschiedenen Verhältnissen auf. Nun hat sich ein Attentäter an die Versen dieser Klone geheftet, der sie aus dem Weg räumen will. Für Sarah wird die Suche nach Antworten zu einem gefährlichen Wettlauf gegen die Zeit. (Quelle: Fernsehserien.de)

Zwischen 2012 und 2017 entstanden 50 Episoden in fünf Staffeln. 

Filminfos

O-Titel: Orphan Black. Season 1 (Kanada 2012)
Dt. Vertrieb: BBC/Polyband
Veröffentlichung: 2014
EAN: 4006448762636
FSK: ab 16
Länge: ca. 450 Min. plus 28 min. Bonus
Regisseur: John Fawcett u. a. 
Drehbuch: Graeme Manson u.a. 
Musik: Two Fingers u. a.
Darsteller: Tatiana Maslany u.a.

Die Episoden

Jede Folge dauert etwa 45 Minuten. 

Folge 1: Natürliche Selektion (Natural Selection)

Sarah Manning, 27, Vollwaise und Gelegenheitsdrogendealerin, kehrt nach fast einem Jahr zurück in ihre Heimatstadt. Ihrem Ex-Freund Vic hat sie Kokain gestohlen, das sie jetzt mit Hilfe ihres Ziehbruders Felix, einem Stricher, verkaufen möchte. Sarah träumt davon, ihre Tochter Kira von der Pflegemutter wegzuholen, und mit Felix ein neues Leben zu beginnen. Nach ihrer Ankunft begegnet ihr auf dem Bahnsteig eine Frau, Beth Childs, die ihr zum Verwechseln ähnlich sieht. Kurz darauf wirft Beth sich vor den Zug. Sarah stiehlt deren Handtasche und beschließt, die Identität der Toten anzunehmen. Felix identifiziert die Leiche im Leichenschauraum als Sarah Manning. 

Doch mit der neuen Identität steht Sarah auch vor neuen Problemen: Auf dem Handy von Beth Childs gehen ständig SMS-Nachrichten eines unbekannten Anrufers ein. Die Tote war Polizistin und ist offenbar Gegenstand einer polizeiinternen Ermittlung, weil sie eine Frau erschossen hat. Beths Freund Paul scheint misstrauisch zu sein und Beths Partner Detective Art kann Sarah schwer einschätzen. Während Felix und Sarah endlich das ersehnte Geld der Toten in der Tasche haben, begegnet Sarah Katja Obinger, deren Geburtsurkunde Beth in einem Schließfach aufbewahrte und die Sarah ebenfalls ähnelt. (Text: ZDF)

Folge 2: Instinkt (Instinct)

Sarahs Freunde halten bei Felix eine Gedenkfeier für sie ab. Als Sarah bei ihm auftaucht, läuft sie Vic fast in die Arme. Das hätte ihr gerade noch gefehlt, denn sie hat jetzt noch mehr Probleme als vorher: Als Beth wird sie von ihrem Kollegen Detective Art gezwungen, schnell wieder dienstfähig zu werden, weil er nur dann das gestohlene Geld wieder herausrückt. Dazu muss sie noch eine Sitzung bei Dr. Bowers absolvieren, um eine Tauglichkeitsbescheinigung zu bekommen. Danach folgt die erneute Anhörung vor dem Ermittlungsausschuss, die sie – dank guter Vorbereitung – auch besteht. 

Währenddessen klingelt unaufhörlich das Handy, auf dem eine geheimnisvolle Anruferin Sarah erst dazu anleitet, Katja Obingers Leiche verschwinden zu lassen und sich danach ihren Aktenkoffer aus dem Hotel zu beschaffen. Als sie ihn knackt, findet sie Blut- und Haarproben sowie verschiedene europäische Ausweisdokumente. 

Danach trifft Sarah auf eine Frau namens Alison, die in der Vorstadt wohnt und Mutter zweier Kinder ist. Sie versucht mit Alison zu reden, wird von ihr aber weggeschickt. Alison möchte um jeden Preis verhindern, dass ihre Kinder Sarah zu Gesicht bekommen, denn Alison sieht ebenfalls aus wie Sarah. Als die beiden Frauen sich abends treffen, kommt Felix als Beschützer mit. Er wartet vor dem Haus, während Sarah eine bestürzende Entdeckung macht: Es gibt noch weitere Frauen, die so aussehen wie sie. Sie alle sind Klone. (Text: ZDF)

Folge 3: Die Vielfalt der Natur (Variation Under Nature)

Katja Obingers Leiche wird zerstückelt in einer Sandgrube gefunden. Beth wird wieder in Dienst gestellt, ist aber aus Arts Sicht für die Ermittlungsarbeit ungeeignet und soll Bürodienst machen. Leider ist das nicht so einfach, wenn man die polizeiinternen Abläufe nicht kennt. Sarah gewinnt den Informatiker Raj als Verbündeten, der ihr am PC unter die Arme greift. Dennoch muss sie die Ergebnisse des Fingerabdruck-Vergleichs verschwinden lassen, denn Cosima befürchtet, die Ergebnisse könnten zu den Klonen führen. 

Eine weitere Schwierigkeit ist, dass Art einen Termin auf dem Schießstand ausgemacht hat, Sarah aber keine Ahnung vom Schießen hat. Damit Alison ihr den Schusswaffengebrauch beibringen kann, muss Felix den Babysitter geben, was überraschende Folgen hat. Als Art und Sarah in ihrer Rolle als Beth einem Hinweis auf ein gestohlenes Motorrad nachgehen, dass nach Arts Vermutung vom Mörder der unbekannten Leiche gefahren worden ist, geht alles schief. Auf Art und Sarah wird geschossen, Sarah nimmt widerwillig die Verfolgung auf, in einem Hof kommt es zu einer Begegnung mit einem weiteren Klon. Diese Frau allerdings scheint es auf Beths Leben abgesehen zu haben. Sarah hat sich in eine fast aussichtslose Lage gebracht. (Text: ZDF)

Folge 4: Der Einfluss äußerer Bedingungen (Effects Of External Conditions)

Es wird für Sarah immer schwieriger, die polizeilichen Ermittlungen so zu steuern, dass die Klone unentdeckt bleiben. Helena, der neue Klon mit ausländischem Akzent, scheint in einem religiösen Wahn gefangen zu sein, andererseits verhält sie sich überaus klug und sehr berechnend. Sie sorgt dafür, dass die Polizei eins ihrer Verstecke findet und sich ein Bild machen kann, weil sie glaubt, es gäbe eine geistige Verbindung zwischen Sarah und ihr. Dazu wirft das Messer, das Sarah Helena abgenommen hat, viele Fragen auf. Wegen all dieser Ermittlungen und der drohenden Enttarnung, muss Sarahs lang ersehnter Besuch bei Kira von Alison wahrgenommen werden. Aber Kira lässt sich nicht täuschen: Die Frau, die sie besucht, ist ganz sicher nicht ihre Mutter. Alison sieht sich gezwungen, Kira in das Geheimnis einzuweihen. (Text: ZDF)

Folge 5: Existenzbedingungen (Conditions Of Existence)

Sarah hatte die Hoffnung, ihre vorläufige Entlassung aus dem Polizeidienst – und damit aus ihrer Doppelrolle als Beth – würde die Situation entspannen, doch da mehren sich die Anzeichen dafür, dass die Waisen tatsächlich Teil eines groß angelegten geheimnisvollen Experiments sind. Sarah verdächtigt zunehmend Beths Freund Paul, etwas zu verbergen. Ihre misstrauischen Fragen veranlassen jedoch wiederum Paul, Nachforschungen anzustellen, die ihn der Wahrheit bedrohlich nahe bringen. 

Inzwischen läuft Alison zufällig Sarahs Ex-Freund Vic in die Arme, der nun endgültig davon überzeugt ist, dass Sarah noch am Leben ist. Der Katastrophe nahe, gerät Sarah in eine direkte Konfrontation mit Paul, bei der herauskommen könnte, wer sie wirklich ist. (Text: ZDF)

Folge 6: Unter Beobachtung (Variations Under Domestication)

Sarah muss ihre Nachforschungen durch einem Ausflug in die Vorstadt unterbrechen, denn Alisons Paranoia hat Ausmaße angenommen, die alle Waisen in Gefahr bringt. Während Sarahs, Alisons und Beths Welten aufeinanderprallen, muss sich Sarah gut überlegen, wem sie ihr Geheimnis anvertrauen kann. (Text: ZDF)

Folge 7: Am Haken (Parts Developed In An Unusual Manner)

Sarah kann Paul nicht ausfindig machen und muss sich dem Gedanken endgültig stellen, dass eine riesige Verschwörung im Gange ist. Währenddessen erfährt Paul, dass Sarah ihm entscheidende Informationen vorenthalten hat, wodurch das ohnehin schon fragile Vertrauensverhältnis auf eine harte Probe gestellt wird. Derweil kommt Cosima der attraktiven Delphine und dem gefährlich-faszinierenden Dr. Leekie immer näher. (Text: ZDF)

Folge 8: Verschlungene Wege (Entangled Bank)

Sarah plant die nächsten Schritte, aber ihr Vorgehen bringt die Waisen gegeneinander auf. Während Paul verzweifelt versucht, Sarahs wahre Existenz aufzudecken, übt Alison Rache an ihrem so genannten „Monitor“, der Person, von der sie glaubt überwacht zu werden. Dabei setzt sie alles aufs Spiel, was ihr im Leben wichtig ist. (Text: ZDF)

Folge 9: Auslese (Unconscious Selection)

Als Kiras Leben in Gefahr gerät, zieht Sarah auf den Kriegspfad, doch Dr. Leekie warnt sie, sich genau zu überlegen, was sie tut. Inzwischen erfährt Cosima die Wahrheit über Delphine und sieht sich gezwungen, Position zu beziehen. Jetzt ist es an Sarah zu entscheiden, was mit dem Mörder geschehen soll, doch die Wahrheit über ihre Herkunft wirft ein völlig neues Licht auf alles. (Text: ZDF)

Folge 10: Rätselhafte Muster (Endless Forms Most Beautiful)

Sarahs letzte Chance, ihre Erzfeindin zur Vernunft zu bringen, wird durch Arts Eingreifen zerstört, der auf seine Weise versucht, Antworten zu finden. Derweil müssen die Waisen entscheiden, ob sie bereit sind, mit ihren Schöpfern Frieden zu schließen, denn Sarah gerät in eine tödliche Konfrontation. (Text: ZDF) Sie machen in letzter Sekunde eine schreckliche Entdeckung. 

Mein Gesamteindruck

Das Ende dieser Staffel lässt viele Fragen offen, die sich der Zuschauer bereits ganz am Anfang stellt. Wie kann es sein, dass sich zwei Klone am selben Bahnsteig gegenüberstehen und der eine, Detective Beth Childs, vor den Augen des anderen, Punkerin Sarah Manning, Selbstmord begeht? Natürlich schnappt sich die abgebrannte Punkerin die Tasche der Polizistin und übernimmt deren leben, dann auch deren Identität. Lag auch dies in der Absicht der Selbstmörderin? Das wäre ganz schön schräg. 

Alles Fake?

Solche und viele weitere Fragen tauchen auf, bis der Zuschauer nur noch Verschwörungstheorien sieht, eine schlimmer als die andere. Natürlich ist es das Grundprinzip einer spannenden Kriminalserie, mehr Fragen offen zu lassen als Antworten zu liefern. Und jede Lösung ist nur vorläufig und wahrscheinlich nur ein Trick. In der Welt der acht Klone (von denen wir wissen) ist alles unwirklich, eine Fälschung, inklusive ihrer selbst. Deshalb kommt es darauf an herauszufinden, was noch echt ist. 

Das ist herzlich wenig. Die Liebe von Sarahs Tochter Kira zu ihrer Mutter ist zweifellos echt. Aber sie mag auch Sarahs Erzfeindin Helena – die zufällig auch ihre Zwillingsschwester ist. Aber was hat es mit der Fürsorge von Mrs. S (kein Vorname, kein Nachname) für Sarah, ihre einstige Pflegetochter, und Kira auf sich? Am Schluss ist sie verschwunden, und das Haus leer. 

Ursachen

Es gibt zwei Ursachen für den ganzen Schlamassel. Die eine ist offenbar ein Geheimprojekt von Genetikern, die menschliche Klone erzeugten und in verschiedenen Milieus aufwachsen ließen. Und das ist das Problem: Sarahs Milieu war das brennende London (eigentlich brannte nur  der Stadtteil Brixton), an das sie ihr T-Shirt von THE CLASH ständig erinnert. Es ist das England der Thatcher-Ära, als das Sozialsystem bis auf die Grundmauern niedergerissen wurde, damit alle Unternehmer (oder deren Sklaven) würden. Gewerkschaften wurden gebrochen, die Industrie ausgelagert, Massenarbeitslosigkeit griff um sich. Aus dieser Zeit erzählt Mrs. S Horrorgeschichten. Man sollte ihr unbedingt zuhören. Sie selbst leitete ein geheimes Übergangshaus, das illegale Kinder versteckte und vermittelte, Kinder wie den Klon Sarah Manning. 

Cops

Kriminalpolizisten wie Art Bell und Beth Childs arbeiten immer mit Identitäten. Das macht das Versteckspiel der Klone so kompliziert und riskant. Beth alias Sarah kann einiges von innen heraus deichseln und verschwinden lassen, doch Alison und Cosima können das nicht. Sarah muss zusehen, wie eine Art Einkreisung stattfindet, mit dem Ziel, alle Klone ausfindig zu machen. Eine zweite Einkreisung findet statt, gesteuert von Dr. Leekie aus der Seite der Genforscher. Diese wollen ihre „Versuchsobjekte“ testen und/oder eliminieren. Nicht genug damit, murkst eine Killerin einen Klon nach dem anderen ab, weil sie einem Fanatiker folgt. 

Humor

Vor all diesen spannenden und sehr temporeich inszenierten Katz-und-Maus-Spielen wirkt der schwule Humor, den Felix Dawkins, Sarahs „Bruder“, einbringt, wirklich erfrischend und funktioniert als unterhaltsame Komödie einwandfrei. Leider wird Felix‘ Leben von den Klonen sukzessive übernommen, so dass in den letzten drei Folgen Schluss ist mit lustig. Das ist wirklich schade, geht aber zugunsten der Spannung im menschlichen Drama der Klon-Begegnungen. 

Die DVD

Technische Infos

Bildformate: 1,78:1 (anamorph)
Tonformate: D in DD 5.1, Englisch in DD 5.1
Sprachen: D, Englisch
Untertitel: D, Englisch
Extras:

  • Feature „Send in the Clones“
  • Orphan Black on The Nerdist
  • Insiders
  • Trailershow

Mein Eindruck: die DVD

Da die Serie digital aufgenommen wurde (wegen der vielen Effekte usw., siehe unten), sind Bild und Ton auf der DVD fast genauso gut wie auf der Blu-ray (ich habe mir gleich Staffel 2 gekauft, um vergleichen zu können). Was bei der Synchronisation alles verlorengegangen ist, erfährt man aus den Untertitel der Originalfassung. Daraus geht hervor, dass die OF viel mehr Sprachwitz besitzt – und so auch die Unterschiede zwischen den sechs Klonen nochmals unterstreicht. 

Extras:

  1. Feature „Send in the Clones“ (15:40 min): Die beiden Macher der Serie erzählen, wie sie die supergeile Idee zu dieser Serie hatten und wie es ihnen gelang, sie Realität werden zu lassen. Graeme Manson, der Autor, ist später in „The Nerdist“ zu sehen. Sein Partner John Fawcett arbeitete als Regisseur und Ausführender Produzent. Es folgen die sechs Klone: Sarah, Beth, Alison, Cosima, Helen und die früh verblichene Katja Obinger. Warum die beiden Macher über diese Figur und ihren Namen besonders dreckig lachen, erschließt sich dem deutschen Zuschauer leider nicht. Vielleicht halten sie ja noch eine böse Überraschung in Staffel 2 bereit…

    Interessanter ist das schon das Geständnis, dass sowohl Supermutti Alison als auch Bio-Geek Cosima auf realen Vorbildern basieren. Cosima ist übrigens die einzige in der Gruppe, die Klon-Sein als Chance statt als Risiko wahrnimmt – immerhin sind zwei aus der Gruppe bereits nach der zweiten Folge tot. Wie die beiden Macher auf Tatiana Maslany als Hauptdarstellerin kamen, bleibt etwas diffus. Klar hat es Maslany drauf, denn sie kann improvisieren: „Sie ist wie ein Chamäleon.“ Ans Set kommt sie immer „in-character“, also als ihre jeweils gewünschte Figur, nicht als Maslany herself. 
  2. „Orphan Black“ on „The Nerdist“ (7:26 min): „The Nerdist“ ist eine BBC-America-Show, die Schauspieler, Fans und Fans/Kritiker zusammenbringt. Neben Tatiana Maslany ist auch Dominic Monaghan mit von der Partie. Er hat leider, leider seine Hobbitfüße vergessen. Maslany beschreibt ihre Figur „Sarah“ und verrät, wie es ihr gelang, auch die anderen fünf Klone zu verkörpern: Sie hat zehn Jahre Improvisationstheater hinter sich! Im Anschluss führt uns „Felix“ Jordan Gavaris durch sein Set, das im TV-Studio in Toronto aufgebaut worden ist. Die versiffte Toilette-plus-Badewannen-Kombi scheint den Reporter besonders zu faszinieren. 
  3. Insiders (je ca. 1 min.) [Sarah / Beth / Felix]: Jeder kurze Clip stellt eine Figur prägnant und anschaulich vor. Teile dieser Charakterisierungen finden sich ab im „Making-of“, das den Titel „Send in the Clones“ trägt.
  4. Three Clones, One Frame (1:44 min): In einer Szene in Alisons Wohnung sind drei Klone gemeinsam zu sehen: Alison, Sarah und Cosima. Da alle drei von der Darstellerin Tatiana Maslany verkörpert werden, wirft das die Frage, wie sich verdreifacht hat. Des Rätsels Lösung: Sie hat die immer gleiche Szene dreimal nacheinander gespielt, als jeweils andere Figur. Mit ihren Doubles zu sprechen, ist offenbar sehr anstrengend, „sehr technisch“, und erfordert mitunter 17-Stunden-Drehtage. In der Endmontage werden die drei Performances digital zusammengefügt. 
  5. Trailershow: Misfits, Dr. Who (mehrere Staffeln), Top of the Lake, Sherlock, Ripper Street Staffel 1 

Unterm Strich

Lässt man die vielen Freiheiten beiseite, die sich die Serie in Sachen Realismus herausnimmt, so bleibt ein spannender Krimi plus ein anrührendes Frauen-Drama übrig, das sein Publikum zweifellos in Bann schlagen dürfte. Spaß machen natürlich vielen Verkleidungen der Hauptdarstellerinnen und die Wirkung, die sie auf jeweils fremdem Territorium auslöst. Wenn die Punkerin Sarah als gediegene Kriminalbeamtin Beth Childs auftritt, ist sie wie ein Fisch auf dem Trockenen. Gut, dass Maslany improvisieren gelernt hat. Eine Highlight sind jedes Mal die Auftritte von Sarahs schwulem „Bruder“ Felix, gespielt von Jordan Gavaris. 

Natürlich hat die Serie eine offensichtliche Aussage: Mit menschlichen Leben, so künstlich sie auch sein mögen, spielt man nicht. Im Jahr 2012 mag dies eine aufsehenerregende Message gewesen sein, inzwischen sind wir eine ganze Ecke weiter. Im sechsten Jahr (2017) hatte sich der Reiz der Serie totgelaufen. Dennoch ist sie eine der cleversten SF-Serien, die je geschaffen wurden, zumal in Kanada. 

Die DVD

Die Qualität von Bild und Ton ist ausgezeichnet, auch auf der DVD. Da braucht man die teure Blu-Ray gar nicht. Das Bonusmaterial besteht v.a. aus dem Making-of mit den sechs Klon-Charakterisierungen. Die Show-Einlage vom „Nerdist“ bringt nur eine einzige neue Info – und einen Einblick in das Set von Felix‘ Wohnung/Atelier/Lustbett. Die drei INSIDERS-Beiträge sind nur Appetizer, ähnlich wie die anschließende Trailershow. Interessant ist jedoch der kurze Beitrag „Three Clones, One Frame“: Hier erfährt der Filmfan, wie man heute modern mit Digitaltechnik arbeitet – als Schauspieler. Wenn ich „17-Stunden-Drehtage“ höre, muss ich an Stress denken. 

[Wertung]

Mima2016: 4 out of 5 stars (4 / 5)

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