Meine Filmwoche

Was soll ich noch groß sagen? Wieder ist eine Woche vorbei, was uns zu einer neuen Edition der Rubrik „Meine Filmwoche“ bringt. Viel Spaß also mit den Besprechungen der Filme die ich in der letzten Wochen gesehen habe.

Eis am Stiel (Jahr: 1978 / Regie: Boaz Davidson)

Da habe ich doch tatsächlich einen Klassiker nachgeholt. Sozusagen einen der Ur-Väter der Sexkomödien. Einem geistigen Vorgänger zu „American Pie“ & Co. Überraschenderweise ist Eis am Stiel aber gar nicht so eine Sexkomödie wie viele denken, der niedere Sexhumor kommt erst in den Fortsetzungen ins Spiel. Vielmehr hat der Film viele ruhige Töne. Dennoch ist Eis am Stiel kein Film fürs 21. Jahrhundert. Das Frauenbild ist einfach nicht mehr zeitgemäß und der Umgang mit den weiblichen Figuren aus heutiger Sicht mal frauenfeindlich. Blendet man die Weltsicht des 21. Jahrhunderts aus und sieht den Film mit den Augen des Jahres 1978 kann man allerdings verstehen warum der Film so ein Erfolg war. Einfach weil die drei Hauptdarsteller so geschrieben sind, dass sich wohl alle Jungs der damaligen Zeit in einem der drei Figuren wiederfinden konnten.

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Eis am Stiel 2 – Feste Freundin (Jahr: 1979 / Regie: Boaz Davidson)

Die Beziehungskisten aus Teil 1 sind vergessen und die drei Jungs wenden sich neuen Mädchen zu. Leider ist der Film deutlich schwächer als der erste Teil, lässt der Film doch die ernsten Töne links liegen und verwandelt sich in einen reinrassigen Film mit Sexwitzen. Vieles ist dabei aus heutiger Sicht kaum noch als Sexwitz zu sehen, da sich das Verständnis von Sexualität in den letzten 40 Jahren einfach extrem gewandelt hat, ich kann aber nachvollziehen warum der Film zur damaligen Zeit durchaus für Empörung gesorgt hat. Wo Teil 1 trotz seines überholten Weltbildes durchaus noch einen Blick wert ist, ist die Fortsetzung schon ein Film, den man eigentlich nur aus nostalgischen Gründen schaut. Wirklich viel zu lachen gibt es nicht und der Fremdschämfaktor ist schon sehr hoch. Gleichzeitig muss ich aber auch sagen, dass der Film kein Totalausfall ist, denn das was er machen will macht er gut und für 1979 vielleicht sogar sehr gut.

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

Videobuster Filmkritik

Justice League (Jahr: 2017 / Regie: Zack Snyder)

Batman v Superman war ja schon ein Totalausfall. Nach Wonder Woman kam dann ein wenig die Hoffnung, dass das DC-Filmuniversum die Kurve bekommt. Und dann kam Justice League. Okay, die Entstehungsgeschichte des Film lies schon vermuten, dass der Film kein Meisterwerk wird, dass er sich aber auch die gleiche niedrige Stufe wie Batman v Superman stellt war nicht unbedingt zu erwarten. Blasse Charaktere und eine dünne Story sind nur zwei Probleme die der Film hat. Das Superman einfach mal mit einem billigen Trick aus Hades-Reich zurück geholt wird ein weiteres. Aber warum sieht der Film auch noch aus wie ein schlechtes Computerspiel. Green Screen Effekte die aussehen, als seien sie aus dem letzten Jahrtausend und CGI Effekte bei denen man mehr damit beschäftigt ist darüber nachzudenken, welcher Pixel den nun nicht aus dem Computer kommt. Hoffentlich kann der Snyder-Cut die Justice League demnächst rehabilitieren.

Gnislew: 1 out of 5 stars (1 / 5)

jetzt leihen

Aquaman (Jahr: 2018 / Regie: James Wan)

Oh! DC kann also doch noch gute Filme machen. Und das mit einer Figur, von der ich erwartet hätte, dass der Film total in die Hose geht. Jason Momoa macht ja schon in Justice League eine gute Figur als Aquaman und beweist, dass er auch in einem Langfilm die Rolle tragen kann. Der Film macht vielleicht ein paar Handlungsstränge zu viel auf und wirkt von der Geschichte ein wenig aus diversen Sagen zusammengeklaut am Ende steht aber ein Film, der sich hinter den frühen Solofilmen aus dem Marvel-Universum nicht verstecken braucht. Wenn die nächsten DC-Filme dieses Niveau halten können ist Justice League vielleicht bald vergessen.

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Eis am Stiel 3 – Liebeleien (Jahr: 1981 / Regie: Boaz Davidson)

Frauen werden geschlagen. Ein kleiner Junge pinkelt einem der Figuren ins Gesicht, samt Frontalaufnahme des kleinen Jungen und Fremd gehen ist eine Kavaliersdelikt. Wo der zweite Teil von Eis am Stiel schon den guten Ton des Originals nicht trifft, schießt Teil 3 noch einmal mehr über das Ziel heraus. Hier hilft tatsächlich auch keine Nostalgiebrille mehr, dieser Film ist ein Totalausfall und es bleibt zu hoffen, dass die Teile vier bis acht wieder einen Gang zurück schalten.

Gnislew: 1 out of 5 stars (1 / 5)

Was haltet ihr von meinen Filmen der Woche?

13 Gedanken zu „Meine Filmwoche (10.11.2020 – 16.11.2020)“

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