Meine Filmwoche

Eine Menge Zeit ist seit dem letzten Eintrag „Meine Filmwoche“ vergangen. Dadurch, dass ich in Kur war sind trotz der langen Zeit aber gar nicht so viele Filme aufgelaufen. Hier die fehlenden Besprechungen.

Japanuary #3: Killer Car (Originaltitel: Ju-on Car / Land: Japan / Jahr: 2008 / Regie: Hisaaki Nagaoka / Laufzeit: 72 Minuten / Genre: Horror)

Wer an ein Mörderauto denkt, denkt sicher unweigerlich an den Klassiker Christine. Dieser Film ist auch gar nicht so weit weg von Christine, nur dass hier die Protagonisten im Auto sitzen und alles furchtbar schlecht ist. Die meiste Zeit wird einfach nur durch den Wald gefahren und wenn es mal gruselig oder blutig wird, sieht der Film extrem billig aus. Aber was tut man nicht alles für die Japanuary-Filmaktion.

Gnislew: 1 out of 5 stars (1 / 5)

Japanuary #4: Japanese Schoolchildren (Originaltitel: Japanese Schoolchildren / Land: Japan / Jahr: 1901 / Regie: n/a / Laufzeit: 2 Minuten / Genre: Dokumentation, Kurzfilm)

Filmhistorisch sehr wertvoll, ist dieser kurze Blick auf die japanische Schulkinder inhaltlich natürlich leer! Das Gefühl ein wichtiges Stück Filmgeschichte geschaut zu haben war die aufgewendete kurze Zeit allerdings wert und zeigt, dass in Japan zu dieser Zeit der Filmgeschichte eine ähnliche Art von Film gemacht wurde, wie im Rest der Welt.

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

Nichts (Originaltitel: Intet / Land: Dänemark / Jahr: 2022 / Regie: Seamus McNally, Trine Piil Christensen / Laufzeit: 83 Minuten / Genre: Thriller)

Ein erfolgreiches Buch führt nicht zwingend zu einem gelungen Film. Ja, die Buchvorlage zu Nichts habe ich nie gelesen, aber auch ohne die Vorkenntnis des Buches wird Nichts zu keinem guten Film. Klar, die Steigerungen zu denen sich die Kinder gegenseitig herausfordern sind schon heftig und zeigen auch ein Stück Gesellschaftskritik, aber die Kinder spielen einfach zu schlecht. Warum das Medium Film sich dann auch auf zum Teil heftige und verstörende Bilder verlässt, die zur Wirkung der Geschichte nicht zwingend nötig gewesen wäre und sich dabei auf eben genau die Kinderdarsteller verlässt, die diese Szenen nicht überzeugend transportieren können weiß nur die Catingscrew und das Regieduo. Traurig, dass man einen spannenden Ansatz so verhunzen kann.

Gnislew: 1 out of 5 stars (1 / 5)

Hör auf zu lügen (Originaltitel: Lie with me / Land: Frankreich / Jahr: 2022 / Regie: Olivier Peyon / Laufzeit: 98 Minuten / Genre: Drama)

Als Markenbotschafter für einen berühmten Cognac kehrt der Schriftsteller Stéphane Belcourt in seinen Heimatort zurück. Dort trifft er den Sohn seiner ersten Liebe. Erinnerungen kommen hoch und durch die Erinnerungen keim auch neue Liebe in Stéphane auf. Liebe für den Sohn seiner ersten Liebe. In wundervoll feinfühligen Dialogen lässt Olivier Peyon sein Publikum an dieser ergreifenden Liebesgeschichte teilhaben und findet dabei genau das richtige Tempo. So bleibt genug Zeit für die Entwicklung von Charakterzügen, aber ebenso bringt er schnell genug die Handlung voran um den Film nicht langweilig wirken zu lassen. Mit Guillaume de Tonquédec steht dabei ein Schaupieler an der Castspitze, den man von der ersten Minute an in sein Herz schließt. Ein wirklich bemerkenswerter Film!

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

Unfamiliar (Originaltitel: The Unfamiliar / Land: UK / Jahr: 2020 / Regie: Henk Pretorius / Laufzeit: 89 Minuten / Genre: Horror, Thriller)

Auf dem Papier ist Unfamilar ein sehr typischer Horrorfilm und nach der Sichtung bestätigt der Film diesen Eindruck. Ja, man erlebt eine Variation einer „Possessed Story“, also einer Geschichte über besessene Personen. Und ja, man bekommt genau die durchschnittlichen Schauspielleistungen zu sehen, die man bei einem solchen Film erwartet. Man muss dem Film dabei zu Gute halten, dass er zwar nicht überrascht und nicht herausstechen kann, aber in seiner Durchschnittlichkeit macht der Film eben auch nicht wirklich was verkehrt und erreicht sein Genrezielpublikum. Die Variante, die der Film zeigt ist zumindest noch nicht komplett verbraucht und auch einige schöne Schockmomente kann der Film bieten, so dass ich ihn gerne zu Ende geschaut habe. Solide, aber eben nicht herausragend.

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

Liebe ist unbezahlbar (Originaltitel: A Priceless Love / Land: Kanada, USA / Jahr: 2022 / Regie: Virginia Abramovich / Laufzeit: 85 Minuten / Genre: Liebesfilm)

Wie generisch kann ein Film sein? Sehr, wie Liebe ist unbezahlbar eindrucksvoll beweist. Von der ersten Begegnung der beiden Hauptfiguren ist klar, wie die Geschichte verlaufen wird und man muss im eigenen Leben schon sehr von der Liebe enttäuscht worden sein um in dieser Geschichte ein romantisches Ideal zu erkennen. Natürlich wäre die Chance da gewesen das Manko des generischen Settings mit charmanten Witzen aufzuwerten oder zumindest mit kleinen Überraschungen in der Handlung ein wenig von der Schablone abzuweichen. Doch diese Chance verpufft ungenutzt. Schade!

Gnislew: 1.5 out of 5 stars (1,5 / 5)

As Good As Dead (Originaltitel: As Good As Dead / Land: Mexiko, USA / Jahr: 2022 / Regie: R. Ellis Frazier / Laufzeit: 85 Minuten / Genre: Action, Krimi)

B-Movie Actionfilme! Eine Welt in der es echte Perlen gibt, allerdings auch sehr viele Gurken! As Good As Dead fällt dabei in die erste Kategorie! Die dünne Story verpackt der Film in durchaus glaubwürdige Charaktere und vor allem im gelungene Action. Getrübt wird der Filmspaß leider durch einen zu intensiven Einsatz von CGI-Blut, was den gut inszenierten Actionszenen leider oftmals eine unfreiwillige Komik verleiht, aber dies ist tatsächlich nur ein kleiner Wermutstropfen in einem Film, der ansonsten mit guten Kämpfen und spannenden Duellen überzeugt. Eine gelungenen DTV-Produktion!

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Merlin (Originaltitel: Merlin / Land: UK, USA / Jahr: 1998 / Regie: Steve Barron / Laufzeit: 182 Minuten / Genre: Action, Abenteuer, Drama)

Eigentlich ist Merlin ja eine Mini-Serie, wenn man bei einem Zweiteiler denn von Mini-Serie spielen kann. Erzählt wird die Lebensgeschichte von Merlin, welcher mit Sam Neill hervorragend besetzt ist. Im Grunde spannend erzählt, leidet der Zweiteiler gesehen im Jahr 2024 leider an den Spezialeffekten, die oftmals ein deutlich technisch überholt wirken und dadurch auch wie ein Fremdkörper wirken. Blendet man dieses Manko aus, erlebt man eine spannende Geschichte um den vielleicht bekanntesten Zauberer, gewürzt mit Magie, Intrigen und Ritterspielen!

Gnislew: 3 out of 5 stars (3 / 5)

A Week in Paradise (Originaltitel: A Week in Paradise / Land: UK / Jahr: 2022 / Regie: Philippe Martinez / Laufzeit: 95 Minuten / Genre: Liebesfilm)

Vom Ehemann betrogen zieht es Maggie auf ein Inselparadies um ihre Gedanken neu zu sortieren. Natürlich trifft sie dort einen neuen Mann in ihrem Leben und natürlich fühlt sich ihr noch Ehemann schlecht und möchte Maggie zurück haben, schließlich ist A Week in Paradise eine generische Rom-Com nach Schema F. Mit Hauptdarstellerin Malin Åkerman und der Inselliebschaft Philip Winchester allerdings höchst sympathisch besetzt und zudem mit einem Duo war wunderbar auf der Leinwand harmoniert. Und genau diese beiden Umstände retten auch den Film und verhindern, dass der Film unerträglich wird. Gut ist A Week in Paradise dennoch nicht.

Gnislew: 2 out of 5 stars (2 / 5)

The Price We Pay (Originaltitel: The Price We Pay / Land: USA / Jahr: 2022 / Regie: Ryûhei Kitamura / Laufzeit: 85 Minuten / Genre: Action, Horror, Thriller)

Vergesst die Story, die The Price We Pay erzählt. Die ist nämlich banal. Ist allerdings gar nicht schlimm, da der Film durchaus einen kleinen Twist bereit hat und zudem mit wirklich gut gemachten Splattereffekten das Genrepublikum erreicht. Und die Gewalt ist hier nicht nur Mittel zum Zweck, sondern gut in das einfach gestrickte Szenario eingefügt. Kein Horrormeisterwerk! Kein Ausfall! Einfach ein solider Genrefilm!

[Gnislew: 2.5]

Merlin 2 – Der letzte Zauberer (Originaltitel: Merlin’s Apprentice / Land: Hongkong, UK / Jahr: 2006 / Regie: David Wu / Laufzeit: 176 Minuten / Genre: Abenteuer, Fantasy)

Acht Jahre nach der Mini-Serie Merlin folgte eine Nachfolger. Zwar ist auch bei der Fortsetzung Sam Neill wieder mit dabei, steht allerdings nicht im Mittelpunkt. Leider erreicht diese zweite Mini-Serie trotz besserer Qualität bei den Effekten inhaltlich nie den ersten Teil. Wahrscheinlich ist der Grund dafür eben genau die gerade benannte Tatsache, dass Merlin kaum eine Rolle spielt. Dennoch fühlen sich die knapp drei Stunden Laufzeit der Serie nicht wie verschwendete Zeit an, denn es gibt auch hier gelungene Kämpfe und viele spannende Momente rund um die Hauptfiguren. Ein Must-See ist Merlin 2 – Der letzte Zauberer doch bei weitem nicht.

Gnislew: 2.5 out of 5 stars (2,5 / 5)

Ein Schnappschuss des Glücks (Originaltitel: A Snapshot of Forever / Land: Kanada / Jahr: 2022 / Regie: David I. Strasser / Laufzeit: 87 Minuten / Genre: Komödie, Liebesfilm)

Hochzeitsfotografin verliebt sich in einen Filmstar, obwohl sie in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen in einer Beziehung mit einem Filmstar hatte! Handlung zusammengefasst! Heraus gekommen ist bei dieser Handlung ein vorhersehbarer Liebesfilm, dem leider die richtig sympathischen Darsteller fehlen um die die Austauschbarkeit der Story zu überspielen. So bleibt am Ende ein belangloser Film, der wirklich direkt nach dem Abspann vergessen ist! Braucht es nicht wirklich!

Gnislew: 2 out of 5 stars (2 / 5)

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4 Gedanken zu „Meine Filmwoche (16.01.2024 – 04.03.2024)“

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