Basierend auf Dean Koontzs Roman „Odd Thomas“ („Die Anbetung“), steht im Mittelpunkt der Geschichte Odd Thomas, der eine besondere Gabe besitzt: Er kann tote Menschen sehen und mit ihnen kommunizieren. Als ein merkwürdiger Fremder in den kleinen Wüstenort Pico Mundo kommt, erkennt Odd Thomas die ersten Vorboten einer todbringenden Bedrohung. Als er das Geheimnis des Fremden ergründen möchte, macht er eine grausame Entdeckung: einen Schrein, der all den Massenmördern dieser Welt gewidmet ist. (Cinefacts.de)

Filminfos

O-Titel: Odd Thomas (USA 2013)
Dt. Vertrieb: Ascot Elite
VÖ: 10.12.2013
EAN: 7613059404083
FSK: ab 16
Länge: ca. 97 Min.
Regisseur: Stephen Sommers
Drehbuch: Stephen Sommers nach dem Roman von Dean Koontz
Musik: John Swihart
Darsteller: Anton Yelchin (Odd Thomas), Addison Timlin (Stormy Llewellyn), Ashley Sommers (Penny Kallisto), Willem Dafoe (Sheriff Wyatt Porter), Patton Oswalt (Ozzie Boone), Gugu Mbatha-Raw (Viola Peabody), Nico Tortorella (Officer Simon Varner), Léonor Varela (Odds Mutter), Matthew Page (Harlo Landerson), Jack Justice (Odd als Junge), Arnold Vosloo (Tom Jedd) u.a.
Budget: 30 Mio. Dollar

Handlung

Odd Thomas ist Koch in einer Imbissbude in Pico Mundo, einer Kleinstadt irgendwo in New Mexico. Seine besondere Gabe besteht darin, tote Menschen sehen und mit ihnen kommunizieren zu können – obwohl sie nie etwas sagen. Eines Morgens sieht er das blonde Mädchen penny Kallisto, das schon eine Weile vermisst wird. Sie führt ihn direkt zu ihrem Mörder Harlo Landerson, der da selbstsicher in seinem Sportwagen sitzt. Er habe noch ein Taschentuch mit Pennys Bluder in seiner Tasche behauptet Odd – Penny hat es ihm irgendwie mitgeteilt. Da rastet Harlo aus.

Eine wilde Verfolgungsjagd ist nötig, um Harlo zu überwältigen – er wollte sich gerade an Pennys kleinen Bruder ranmachen. Odd kann ihn jedoch überwältigen, denn auch sein Körper ist nicht von Pappe. Sheriff Porter, der in Odds Geheimnis eingeweiht ist, denkt sich für ihn eine Erklärung aus – für die Akten.

Odd Thomas arbeitet in seinem Imbiss, als die große Liebe seines Lebens hereinspaziert: Bronwen „Stormy“ Llewellyn. Sie ist Eisverkäuferin im Einkaufszentrum ein paar Blocks weiter. Sie sind zusammen, seit eine Wahrsagemaschine ihnen prophezeit hat, sie würden für ewig ein Paar sein. Wie immer sorgt sie sich ein wenig um ihn, denn natürlich weiß auch sie um sein Geheimnis. Er kann die Toten sehen – und auch die unheimlichen Bodachs. Diese durchsichtigen Monster tauchen auf, sobald Tod und Verderben im Anzug sind, denn daran laben sie sich. Und manchmal führen sie den Tod aktiv herbei.

Ein seltsam aussehender Mann im rosa Anzug betritt Odds Imbiss. Er ist umschwärmt von Bodachs. Aufgrund seines seltsamen, zweifarbigen Haares nennt Stormy ihn später nur „den Pilzmann“. Sobald sie mit Sheriff Porter gegangen ist, folgt Odd diesem Typen zu einem alleinstehenden Häuschen. Kaum ist der „Pilzmann“ wieder weg, schaut sich Odd das Haus von innen an. Es ist kalt, das Hinterzimmer ist voller Vogelkäfige – und die Toilettentür erweist sich als Tor zur Hölle.

Das ist noch nicht alles: Der Bewohner heißt Robert Robertson und hat einen Schrein für massenmörder errichtet, mit einem ganzen Aktenschrank voller Informationen. Was Odd besorgt macht, ist der Umstand, dass das Kalenderblatt für den 15., den folgenden Tag, fehlt. Er ahnt, dass dann etwas Schreckliches geschehen wird. Als er zurückfährt, um alle zu warnen, sieht er bereits die Bodachs ausschwärmen…

Mein Eindruck

Der Film ist, wie Willem Dafoe sagt, ein Genremix, und das ist immer eine knifflige Sache: teils Teenie-Romantic-Comedy, teils Mystery Thriller, teils Horror-Monster-Movie. Der Regisseur und Drehbuchautor Stephen Sommers folgt dem Autor Dean Koontz konsequent in dieser Mischung, muss sich aber im Finale für eines entscheiden.

Romantik vs. Horror

Die Liebesgeschichte bildet das Gegengewicht zum Horror, und der Thriller dazwischen treibt den Plot voran. Doch der Showdown zwischen Odd Thomas und dem Killer, pardon: den drei Killern (!), lässt nur eines zu – den Actionthriller. Das ist sehr gut so, denn auf diese Weise folgt der Zuschauer gespannt der Entwicklung schrecklicher Dinge, die nur Odd Thomas verhindern kann. Er ist sozusagen der Superheld, den alle mögen – ganz besonders die Frauen. Das ist eher das Gegenteil von dem, was beispielsweise Batman erlebt. Odd („In Odd We Trust“ steht auf einem Plakat bei der finalen Heldenfeier) wirkt wie die Heldenfantasie eines Dreizehnjährigen.

Doppelte Täuschung

Allerdings ist Odd ebenso getäuscht worden wie der Zuschauer, und zwar nicht ein-, sondern zweimal. Das einzufädeln, ist ganz schön raffiniert, und man muss der wilden Story schon genau folgen, um das nachzuvollziehen, was Odd alles erlebt. Er sagt, die Bodachs wüssten um seine Gabe und hätten ihn getäuscht: Die Bodachs haben ihn auf den Falschen gelenkt, so dass er die anderen Killer nicht beachtete. Jedenfalls sucht er das vorhergesehene Unglück am falschen Ort. Die zweite Täuschung bekommen der Zuschauer erst ganz am Schluss mit, im Epilog. Sie wirkt wie ein Schuss direkt ins Herz – und darf daher keinesfalls verraten werden. (Aber wer die literarische Vorlage „Die Anbetung“ kennt, weiß ja Bescheid.) Eins ist klar: Taschentücher bereithalten!

Ekelfaktor

So kitschig die Love-Story auch wirken mag – Picknick auf dem Glockenturm, yeah -, so hoch ist auch der Ekelfaktor, der als Gegenmittel zum Romantikkitsch wirkt. Wer den Anblick von Kakerlaken auf Sandwiches mit Fingern darauf nicht ertragen kann, sollte diesen Film tunlichst meiden. Dies ist aber auch ein Film, in dem man den Gestank von Leichen und Verwesung fömlich riechen kann – als hätte er das Geruchsfernsehen erfunden.

Die Gretchenfrage

Wie hält es Odd mit der Religion? Diese Gretchenfrage stellt sich immer wieder, denn schließlich hat der unternehmungslustige Koch doch relativ viel Kontakt mit Tod und Toten, sogar mit Totenmonstern. Ein Picknick auf dem Glockenturm ist da vielleicht gar nicht so abwegig; und auch das Betreten einer katholischen Kirche und die Flucht in deren Sakristei könnte folgerichtig wirken. Die Verwüstung der Kirche durch die Bodachs wundert uns wenig. Die Abkürzung POD steht für „Prince of Darkness“, und die Killer, die Pico Mundo plattmachen wollen, sind Satansanhänger.

Aber dies ist beileibe kein Propagandafilm für den Papst. Denn Odd hat von seiner Liebsten eine recht ungewöhnliche Glaubensphilosophie übernommen: Das Leben hienieden ist nur ein Trainingslager, das uns auf den Übergang in die nächste Welt vorbereitet – die dann viel besser und schöner ist. Wie die Eingangsszene mit Penny Kallisto zeigt, ist Odd ein detektivischer Helfer für eben diesen Übergang. Die Geister von Toten, die hier noch etwas unerledigt haben – Pennys Ermordung ist noch ungesühnt -, bleiben hier, bis Odd ihnen zu ihrem Recht verholfen hat und sie endlich gehen können. Aber auch Normalsterbliche wie Viola, Odds Kollegin, können Unheil voraussehen – und auch sie können von ihrer Angst erst erlöst werden, sobald das drohende Unheil aus der Welt geschaft worden ist.

Spezialeffekte

Obwohl Arnold Vosloo, der einst den Imhotep spielte, auftaucht (als Tom Jedd), ist dies kein Abklatsch von Stephen Sommers‘ Megahit „Die Mumie“. Aber es kommen allerlei übernatürliche Phänomene zur Darstellung, was ja wohl in der Natur der Sache liegt: Geister, Bodachs und so weiter. Über die Qualität der Bodach-Spezialeffekte kann man sich streiten: Sie sehen hässlich aus wie jedes Monster, und sie bewegen sich entgegen der Schwerkraft, als wären sie Alien-Monster, die auf Lt. Ellen Ripley warten. Nur dass Odd nicht ihr Terminator ist. Ich fand die Spezialeffekte ausgezeichnet gemacht; andere Kritiker sind da anderer Meinung. Wer genau hinschaut, wird auch einen Anführer der Bodachs (eine Art Alpha-Männchen oder -Weibchen) erkennen – und er ist es auch, der Odds Täuschung einfädelt.

Würze durch Kürze?

Was aber wirklich stört, sind die vielen offenen Fragen, die diese offenbar gekürzte Fassung aufwirft. Bei Filmstarts.de und bei IMDB.com sind Figuren & Darsteller aufgeführt, die im Final Cut nicht auftauchen (ja, Odds Mutter und Odd jr. treten auf). Der unter Sheriff Porter wegbrechende Stuhl, der im Making-of zu sehen ist und im Interview sogar angesprochen wird, fehlt in der Endfassung.

Das ist schon mal ein Alarmzeichen. Desweiteren findet ein Informationsaustausch statt, der nicht auf der Leinwand auftaucht – hier ergeben sich Logiklöcher im Plot. Und die muss Odd in seinem eigenen Off-screen-Kommentar füllen. Das ist wirklich plump gemacht.

Drittens ist unklar, warum Lysette, die entführte Freundin eines Deputys, auf einmal freikommt und von Rottweilern verfolgt wird – wie konnte sie sich befreien? Ist dies eine Falle für Odd Thomas? Sie ist es zumindest für den männlichen Zuschauer, denn Lysette trägt beim Laufen offensichtlich keinen Büstenhalter…

Viertens wird Odds Vorgeschichte nicht erzählt, die erklären würde, warum er ein Totenseher ist: Die Figur seiner Mutter, gespielt von der schönen Léonor Varela, taucht nur kurz in einer Rückblende auf: völlig durchgeknallt. So bleibt auch im Dunkeln, wie er mit der toten Penny Kallisto (gespielt von der Tochter des Regisseurs) kommuniziert und was dieser komische Typ namens Ozzie Boone für eine Rolle spielt. (Im Buch gefiel mir die Figur des Ozzie sehr gut, denn er ist ein wirklich schlauer Kauz; aber hier kommt er kaum zu Wort: Aber er darf Odd ein Herz aus Metall übergeben, das noch für einen speziellen Zweck benötigt wird.)

Fragen über Fragen – die nur der Director’s Cut in der Special Extended Edition beantworten könnte. Falls sie jemals auf den Markt kommt. Wie man auf IMDB.com lesen kann, gibt es in den USA einen Rechtsstreit über die amerikanischen Rechte.

Die Blu-ray

Technische Infos

Bildformate: 2,40:1
Tonformate: DTS HD Master Audio 5.1 in Deutsch, DTS HD Master Audio 5.1 in Englisch
Sprachen: D, Englisch
Untertitel: D
Bonusmaterial: Interviews, Behind the Scenes, Originaltrailer, 2 Leseproben, Trailershow

Mein Eindruck: die Blu-ray

Die Qualität von Bild und Ton ist, wie von einer Blu-Ray, zu erwarten, von bester Qualität. Englische Untertitel wären im Hauptfilm allerdings hilfreich gewesen. Die Extras sind wie der Film deutsch untertitelt – und ausgerechnet im Dafoe-Interview auch noch falsch.

EXTRAS

  1. O-Trailer & Dt. Trailer (2:30 bzw. 2:40 min): Der Originaltrailer hat kein MPAA-Rating, was bedeutet, dass er der Selbstzensurbehörde, der amerikanischen FSK, noch nicht vorgelegt werden durfte. Grund ist der Rechtsstreit um die Lizenzen. Der deutsche Trailer bietet mehr Werbung. Inhaltlich sind die beiden Appetithäppchen identisch. Angesichts ihrer Länge von zweeieinhalb Minuten bleibt ihnen genug Zeit, um Horror, Action und Romantik gebührend darzustellen.
  2. Making-of (10:32 min): Dies ist kein herkömmlicher Werkstattbericht, wie man ihn gewöhnt ist. Vielmehr besteht dieser sonderbare Beitrag aus einer unkommentierten (!) Aneinanderreihung von Drehszenen, deren Ergebnis dann mit der fertigen Szene verglichen wird. Es gibt auch nur ein einziges Interview: mit Willem Dafoe, der sich ganz locker und humorvoll gibt. Musik fehlt ebenso wie ein Wort über die Spezialeffekte.
  3. Interviews:
    • Addison Timlin (16:32 min): Wie alle anderen Interviewgäste muss die weibliche Hauptdarstellerin die Standardfragen beantworten: Nein, sie hat das Buch von Dean Koontz NICHT vor dem Skript gelesen, aber danach. Ja, Anton Yelcin sei ein brillanter Schauspieler und ein sympathischer Kerl – aber stets professionell (schluchz, keine Romanze am Set!). Sie erklärt, wie sie die Rolle bekam und beim Vorsprechen beim Produzenten zusammen mit Anton agierte. Ihre Zusage bekam sie am 1. April und dachte, es sei ein böser Aprilscherz.

      Stephen Sommers sei ein sehr großer Kerl und berste fast vor Energie. Er halte sich ziemlich an den Roman, den er liebe. Ihre Lieblingsszene sei die Abschiedsszene am Schluss: bewegend, auch wenn es emotional anstrengend war, sie zu spielen. Sie verbrachte drei Monate im wunderschönen Santa Fé, New Mexico. Der Film sei durchaus auch für Familien geeignet, finde sie.

    • Willem Dafoe (12:39 min): Auch Dafoe hat das Buch erst nach dem Skript gelesen und findet, dass das Skript der Vorlage treu geblieben sei, wenn es auch etwas gekürzt und hie und da etwas hinzugefügt wurde. Dean Koontz sei jedenfalls sehr zufrieden gewesen. Dafoes Figur des Sheriff Porter ist wie ein Vater für Odd und Stormy, denn seine Ehe mit Carla sei kinderlos geblieben. Da er Odds Geheimnis kennt, teilt er auch dessen Verantwortung. Der unter ihm wegbrechende Stuhl – das sei eine witzige Slapstickeinlage gewesen. (Diese Szene schaffte es nicht in die Endfassung.)

      Nein, dies sei kein Horrorfilm (!). Es gehe um die Figuren und deren Entwicklung, besonders am Schluss. In Santa-Fé habe er sich sehr wohl gefühlt, denn die Stadt habe das ganze Team willkommen geheißen. An einer Stelle sagt Dafoe im Original, er sei kein Marsianer, aber in den Untertiteln steht etwas ganz Anderes.

    • Anton (Viktorowitsch) Yelchin (10:21 min): Der 24 Jahre junge Mime ist sehr sachlich, wirkt abgeklärt und sehr professionell. Man merkt, dass er schon vor 12 Jahren neben Giganten wie Anthony Hopkins vor der Kamera stand (in dem großartigen „Hearts in Atlantis“) und in zwei STAR-TREK-Blockbustern (2009 und 2013, als Pavel Chekov) mitspielte.

      Auch er las den Roman erst nach dem Skript und meint, Odd Thomas sei der Detektiv für die Toten. Die Liebe zu Stormy rechtfertige Odds Weiterleben, denn sonst wäre es nicht auszuhalten. Interessant sei, dass Odd gleichzeitig in der wirklichen und der spirituellen Welt existiere. (Seltsamerweise muss er seine Antwort für die Journalistin wiederholen, was er ohne mit der Wimper zu zucken tut.)

      Yelchin zollt Addison Timlin und dem Regisseur Respekt, aber seine Hochachtung gilt besonders Willem Dafoe: Es sei ihm eine Ehre gewesen, neben ihm zu spielen. Sheriff Porter sei für Odd ein Ersatzvater und neben Stormy willkommene Unterstützung gegen die Dunkelheit. Yelchin lobt als einziger Schauspieler die enorme Leistung von „Pilzkopf Bob“, der von Shuler Hensley dargestellt wurde. Es war eine körperlich sehr beanspruchende Rolle: einen Fatsuit mit mehreren Lagen Kleidern bei 40 Grad im Schatten zu tragen und dann noch eine Kakerlake aus dem Mund krabbeln zu lassen – Hut ab!

  4. Zwei Leseproben (jeweils ca. 20 Seiten):
    • Die Anbetung („Odd Thomas, ©2003)
    • Abgrundtief („Deeply Odd“, ©2013, erscheint bei Heyne im 1. Quartal 2014)
  5. Trailershow:
    • Drecksau (mit James McAvoy)
    • Don Jon
    • Metallica 3D – Through the Never
    • Europa Report
    • Passion (von Brian de Palma)
    • Sibirische Erziehung
    • Hit & Miss
    • John Dies at the End
    • Drift – Besiege die Welle
    • Schattenkrieger – The Shadow Cabal

Unterm Strich

Weit weg von Hellseherfilmen wie „The Sixth Sense“ oder „The Butterfly Effect“ zeigt „Odd Thomas“ einen Genremix aus Romanze, Action, Komödie und Horror – echt gewöhnungsbedürftig also. Odd ist ein netter Kerl, den alle in Pico Mundo (Gipfel der Welt) mögen, selbst wenn ein wenig „odd“ ist, also sonderbar. Er ist in Wahrheit ein Superheld, der die ganze Stadt vor einer Katastrophe rettet – und wird dafür geliebt statt in die Wüste oder den Untergrund geschickt, wie etwa Batman widerfährt.

Eigentlich sollte ein Film über einen jungen Helden seine Entwicklung und vor allem moralische Reifung darstellen. Dafür lässt der Regisseur und Drehbuchautor seinem Helden viel zu wenig Raum. Odd ist bereits fix und fertig, genau wie seine Kochkünste, komplett mit Superfreundin und väterlichem Polizeichef, der alle seine „odd“-Taten deckt.

Für Odd ist die Welt also – fast – perfekt, gäbe es da nicht hin und wieder einen ungesühnten Mord aufzudecken oder ein fieses Komplott zu vereiteln. Aber am Schluss ist Odd trotz aller Prüfungen immer noch derselbe. Er weiß aber, dass er noch viele Aufgaben zu erledigen hat, ähnlich wie „Spider Man“, und begibt sich in jene Stadt, die voller toter Seelen ist: Las Vegas. Das ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass dieser Film der Auftakt zu einer sechsteiligen Serie von Romanverfilmungen sein sollte. Leider haben finanzielle Probleme die Unterbrechung der Dreharbeiten erzwungen, und das verheißt nichts Gutes für den Rest der Serie.

Für wen sich der Film eignet

„Odd Thomas“ kann man sich als Teenager gut mal an einem öden Sonntagnachmittag oder Samstagabend mit seinen Homies und Buddies reinziehen. Es wird weder seelische Beschädigungen geben, noch irgendwelche Erleuchtungen. Ich hätte den Film ohne Weiteres ab 13 Jahren freigegeben, denn hier ist der wahre Horror, den das Leben bereithält, meilenweit weg: Hier feiert Suburbia fröhliche Urständ und wird vom jugendlichen Helden vehement verteidigt. Wer Kunstwerke wie „The Sixth Sense“ sucht, wird hier nicht fündig werden. Der Ernst der literarischen Vorlage ist hier kaum noch zu finden.

Die Blu-ray

In die Extras haben sich ein paar Fehler eingeschlichen (s.o.), und der Film wurde offensichtlich gekürzt: Szenen aus den Extras fehlen. Dennoch wusste mich der Horrorkomödien-Romanzenthriller durchaus zu unterhalten.

[Wertung]

Mima2016: 3 out of 5 stars (3 / 5)

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