Auch in der finalen Staffel der erfolgreichen britischen Krimi-Serie untersuchen Detective Inspector Robert „Robbie“ Lewis und sein treuer Partner Sergeant James Hathaway weiter mysteriöse Mordfälle vor der historischen und beeindruckenden Kulisse der Oxford Universität und deren Campus.

Folge 1: Zeit der Trauer / One For Sorrow

In einem Brunnen der Universität Oxford wird die Leiche eines Mannes gefunden, kurz darauf im Laden des Tierpräparators Jasper Hammond die Leiche der jungen Künstlerin Talika Desai. Mit einem wesentlichen Unterschied: Der Mann im Brunnen ist bereits seit zwei Jahren tot. Die Spur führt zur ehemaligen Tutorin der Studentin. Derweil rät der neue Chief Superintendent Moddy Lewis, seine Pensionierung an.

Episode 2: Das Ritual / Magnum Opus

Der Dozent Phil Beskin wurde ermordet und wird im Wald auf eine rituelle Art und Weise „beerdigt“. Lewis und Hathaway tappen noch im Dunkeln, als sich ein zweiter Mord dieser Art ereignet. Beide Opfer tragen dasselbe Tattoo am Körper. Lewis, Hathaway und Maddox befürchten, dass es sich um den Beginn einer Mordserie handelt, bei der noch weitere Menschen ums Leben kommen werden. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt.

Episode 3: Mord per Post / What Lies Tangled

Der idyllische Sommer in Oxford wird durch eine Bombenexplosion erschüttert. Das Opfer, ein bekannter Mathematik-Professor, welcher seine Frau regelmäßig mit seinen Studentinnen betrog. Lewis und Hathaway befragen die Studenten und haben schnell eine Verdächtige, als ein weiterer Anschlag auf den Bruder des Opfers geschieht. Für Lewis steht nun alles auf dem Spiel: Der Verlauf seiner weiteren Karriere und seine Beziehung zu Hobson.

Bonus: Der Junge Inspektor Morse – Ein Gedicht (Pilotfilm)

Der noch junge und unerfahrene Endeavour Morse kehrt für eine Stelle bei der Polizei zurück in seine Heimatstadt Oxford. Mit seinen ungewöhnlichen Methoden fällt er dort aus der Reihe. Die 15-jährige Mary Tremlett wird als vermisst gemeldet. Bei der Suche nach dem Mädchen muss Morse den erfahreneren Ermittlern den Vortritt lassen. Dennoch beschäftigt er sich intensiver mit dem Fall und kann mit seinem Auge für Details dessen Lösung voranbringen.<< (Verleihinfo + Amazon.de) Filminfos

O-Titel: Lewis Season 9 (GB 2015)
Dt. Vertrieb: Edel Germany
VÖ: 29. September 2017
EAN: 4029759123729
FSK: ab 12
Länge: ca. 360 Min.
Regisseur: Matthew Evans, Nick Laughland, David Drury
Drehbuch: diverse
Musik: Barrington Pheloung
Darsteller: Kevin Whately (Lewis), Laurence Fox (Hathaway), Claire Holman (Hobson), Angela Griffin (DS Lizzie Maddox) u.a.

Die Episoden

Jede Folge dauert etwa 90 Minuten.

Folge 1: Zeit der Trauer (1+2) (One For Sorrow (1+2))

Erst wird in einem Brunnen der Universität Oxford die Leiche eines Mannes gefunden, kurz darauf im Laden des Tierpräparators Jasper Hammond die Leiche der jungen Künstlerin Talika Desai. Wesentlicher Unterschied: Der Mann im Brunnen ist bereits seit zwei Jahren tot. Die junge Frau starb offenbar an einer Überdosis Heroin. Allerdings war Talika bereits seit längerer Zeit clean. Wurde ihr die Dosis zwangsweise gespritzt?

Die Ermittlungen der Inspektoren Robert Lewis und James Hathaway sowie ihrer Sergeantin Lizzie Maddox ergeben, dass Talika Desai nicht nur Künstlerin war, sondern auch Tierpräparatorin und eine ehemals begabte Psychologiestudentin. Erstaunlich, dass sie den Weg einer Doktorandin nicht weitergegangen ist. Die Spur führt zu ihrer ehemaligen Tutorin Professor Vivienne Tedman und deren Mann Ian, der eine Stiftung für Obdachlose leitet. Im Asyl der Stiftung lebte früher der obdachlose Osteuropäer Indrek Kalda – der Tote aus dem Brunnen.

Hängen die beiden Morde zusammen? Um das zu klären, müssen Lewis, Hathaway und Maddox herausfinden, welche Rolle Talikas umtriebige, erfolgssüchtige Schwester Sahira und der Präparator Jasper Hammond, langjähriger Gönner und Vermieter der ermordeten Künstlerin, spielen. Äußerst undurchsichtig ist auch die Rolle von Talikas ehemaligem Manager, Sean Wilkinson. In einer der Videoinstallationen der Künstlerin glauben sie einen Hinweis gefunden zu haben. Sie sind überzeugt, darin den Mann aus dem Brunnen und seine Ermordung zu sehen. Das macht den späteren Mord an Talika aber nicht weniger rätselhaft. Eine verschwundene Halskette wird schließlich Licht ins Dunkel bringen.

Während der Ermittlungen beschleicht DI Lewis der Verdacht, dass der neue Chief Superintendent Moody nicht zu seinen größten Fürsprechern zu zählen scheint. Steht er auf der Abschussliste? (Text: ZDF) Außerdem muss Hathaway zusammen mit seiner Schwester Nell feststellen, dass sein Vater Phil unter Demenz leidet – und seine beiden Kinder schon bald nicht mehr erkennen wird…

Mein Eindruck

Als Schlüssel zur Lösung des Rätsels erweist sich bereits die Vernissage, die in der ersten Szene gezeigt wird. Deshalb heißt es für den Zuschauer: Sofort aufpassen! Alle Objekte in der Ausstellung sind Indizien in einem Rätsel, das Talika als letzte Botschaft hinterließ, um den oder die Täter, die auf ihrem Video eine Mikrosekunde lang zu sehen sind, zu entlarven. Musste sie deshalb sterben? (Der O-Titel bezieht sich auf einen englischen Abzählreim „1 for sorrow, 2 for joy“, usw. Die 7 ist für das Geheimnis reserviert.)

Die präparierten Tierkadaver Jasper Hammonds werden zudem zu einem weitaus weniger ehrenhaften Zweck missbraucht: als stille Drogenkuriere. Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Außerdem macht die Folge deutlich, welch verheerende Wirkung ein bloßer Verdacht haben kann, der in den sozialen Netzwerken hinausposaunt wird.

Drittens deutet alles auf das berühmt-berüchtigte Stanford-EXPERIMENT hin, das auch in Deutschland verfilmt wurde: „Normale“ Studenten werden in Rollen als Häftlinge und andere Studenten als Wärter eingeteilt. Am sechsten Tag des Experiments muss es abgebrochen werden, weil die Folgen nicht mehr vertretbar sind. Indrek Kalda war Häftling Nummer 7…

Folge 2: Das Ritual (1) (Magnum Opus (1))

Der Dozent Phil Beskin wurde ermordet. Seine Leiche wird im Wald auf eine Art und Weise „beerdigt“, die darauf hindeutet, dass der Täter eine alchemistische Botschaft vermitteln wollte. Eine Gruppe von intellektuell und spirituell stark interessierten Freunden hat sich in Oxford zu einem Geheimbund zusammengeschlossen. Kopf dieses Zirkels war Phil Beskin. Offenbar geht es um Fragen der Vergebung und um den Mystiker Charles Williams, der zum Oxforder Zirkel der „Inklings“ um Tolkien und C.S. Lewis („Narnia-Chroniken“) gehörte..

Lewis und Hathaway tappen noch ziemlich im Dunkeln, als sich ein zweiter Mord ereignet. Beide Opfer tragen dasselbe Tattoo am Körper. Diese Tatsache und der Umstand, dass auch Annapurna Kinneson einem ritualisierten Mord zum Opfer fiel, lassen Lewis, Hathaway und Maddox befürchten, dass es sich um den Beginn einer Mordserie handelt, bei der noch zwei weitere Menschen umgebracht werden sollen.

Doch wer? Beskins Ehefrau oder einer aus dem Kreis der Charles-Williams-Freunde? Dazu gehören Beskins Schwester Carina, die als Putzfrau im College arbeitet und ein Verhältnis zu dem wesentlich jüngeren Studenten Sam hat, sowie der Dozent Dax Kinneson und der Tätowierer Jay Fennell. Und wieso lügen der Student Nate Hedesan und seine Freundin Gina Doran mehrfach, wenn es um ein Alibi für die Mordzeiten geht?

Erst als Lewis und Hathaway klar wird, dass der Schlüssel für die jetzigen Morde in der Vergangenheit liegt, können sie den Fall lösen. Doch gelingt ihnen das rechtzeitig, oder müssen noch weitere Menschen sterben? (Text: ZDF)

Mein Eindruck

Gemäß der Theorie der „In-Kohärenz“ von Charles Williams glauben die Mitglieder der Loge mit dem Tattoo, dass eine Schuld von einem anderen Mitglied übernommen und auf diese Weise Vergebung erlangt werden (was natürlich eine Selbsttäuschung ist). Die Kardinalfrage ist jedoch für Lewis und Hathaway, worin die Schuld besteht, die hier über- oder abgetragen werden soll. Es muss sich um ein Ereignis vor acht Jahren handeln, denn es war damals, als Carina Beskins ihre Karriere als Theologie-Dozentin abbrach, um Putzfrau zu werden…

Von Anfang spielt offenbar Alchimie eine große Rolle. Darauf bezieht sich der O-Titel „magnum opus“. In einem vierstufigen Ritual soll seelische Reinigung oder dergleichen erlangt werden. Jede Stufe ist mit mehreren Symbolen und Substanzen verbunden. Doch sollte sich der Zuschauer durch diesen Hokuspokus nicht ablenken lassen. Der Serientäter hat ein handfestes Motiv für seine Morde.

Aber jeder Tolkien-Fan dürfte angesichts der Erwähnung der „Inklings“ aufhorchen. Deren Bücher tauchen immer wieder im Bild auf, besonders die von Williams. In einer Pub-Szene habe ich sogar den Verdacht, dass es sich um das Stammlokal der „Inklings“ handelt, das in der Stadt jedermann kennt: „Eagle and Child“, von allen neckisch aber „Bird & Baby“ genannt. An anderer Stelle wird die Loge mit dem „Order of the Golden Dawn“ in Verbindung gebracht, dem berüchtigten Geheimorden des „Hexenmeisters“ Aleister Crowley. Alles Weitere dazu ist in der Wikipedia zu finden.

Folge 3: Mord per Post (1) (What Lies Tangled (1))

Der geniale, aber auch selbstherrliche Mathematikprofessor Adam Capstone wird durch eine Briefbombe getötet. Sein Bruder David weist darauf hin, dass Adam anonyme Drohbriefe erhalten hatte. Gemeinsam mit der Studentin Kate McMurdoch arbeiteten Adam und David Capstone an verschiedenen Forschungsprojekten. Kate hatte das Mordopfer beschuldigt, ihre Forschungsergebnisse gestohlen zu haben. Daraufhin hat er sie aus dem Team geworfen.

Doch nicht nur Kate hatte Grund, verärgert zu sein. Adam hatte einen zweifelhaften Ruf, sowohl am Institut als auch in Oxford. Er galt als Schürzenjäger und schreckte, wenn man den Aussagen der Studentin Paula Guitteau glauben kann, auch vor einer Vergewaltigung nicht zurück. Paula aber hat sich das Leben genommen, und ihr Vater hat Rache geschworen.

Elizabeth Capstone, die Ehefrau des Toten, ist Chemikerin. Die Beziehung zu ihrem Mann war schwierig, da er sie häufig betrog. Sie hat es nie geschafft, sich von ihm zu trennen. Und dann wäre da noch der Chemiker Andrew Dimmock, dem ebenfalls das Knallquecksilber zur Verfügung stand, um eine Bombe zu bauen. Dimmock hatte zudem ein gestörtes Verhältnis zu den Brüdern Capstone.

Kurz hintereinander kommt es zu weiteren Bombenattentaten. Das erste Opfer ist David Capstone, der nur leichte Verletzungen davonträgt. Der Chemiker Andrew Dimmock überlebt den Anschlag nicht. Haben Lewis und Hathaway die falschen Spuren verfolgt? Ist Adam am Ende nur das Opfer einer Verwechslung geworden? (gekürzter Text: ZDF)

Mein Eindruck

Die besonderen Highlights dieser allerletzten Folge der Serie sind die drei Explosionen, die live und Farbe gezeigt werden. nein, nur das! Die Kamera macht die Explosionen zu Sinfonien der Dynamik, untermalt von klassischer Orchestermusik – ein Drama in Zeitlupe. So etwas sieht man im TV selten, und es ist nur mit Hochgeschwindigkeitskameras zu erzielen: die Ästhetik der Zerstörung. Die Musik kann man als ironischen Kommentar ansehen oder auch nicht.

Wie auch immer: Die Knoten-Theorie der beiden Mathe-Genies Capstone führt Lewis schließlich auf des Rätsels Lösung. Es gibt nämlich einen dritten Faktor – den menschlichen. Und der bringt das Leben der beiden gehört in Unordnung. Nicht zuletzt scheitert daran auch ihr Plan, das der Studentin McMurdoch geklaute Theorem lukrativ an einen Pharmakonzern zu verkaufen. Merke: Intelligenz kann durchaus in umgekehrt proportionalem Verhältnis zur moralischen Integrität stehen. Bestes Symbol dafür: Zocken im Kasino.

BONUS: Der junge Inspector Morse: „Ein Gedicht“ (Pilot)

Der noch junge und unerfahrene Endeavour Morse kehrt für eine Stelle bei der Polizei zurück in seine Heimatstadt Oxford. Mit seinen ungewöhnlichen Methoden fällt er dort aus der Reihe.

Die 15-jährige Mary Tremlett wird als vermisst gemeldet. Bei der Suche nach dem Mädchen muss Morse den erfahreneren Ermittlern den Vortritt lassen. Dennoch beschäftigt er sich intensiver mit dem Fall und kann mit seinem Auge für Details dessen Lösung voranbringen.

Morses eigensinnige Art und seine ungewöhnlichen Methoden kommen allerdings nicht bei jedem an. Von den Kollegen argwöhnisch beäugt, interessiert er sich besonders für die teuren Poesie-Bücher, die auf Marys Nachttisch gefunden wurden. In diesen findet er viele Kreuzworträtsel, die seine Fähigkeiten für die Entschlüsselung geheimer Botschaften fordern.

Zudem beschäftigt Morse ein weiterer Fall. Ein junger Mann hat sich am Flussufer selbst erschossen. Da er Schüler des Oxford College war, beginnt Morse dort mit seinen Ermittlungen – einem Ort aus seiner Vergangenheit, die er eigentlich hinter sich gelassen hat. (Text: ZDF)

Mein Eindruck

Endeavour Morse ist ein ungewöhnlicher Polizist im Jahre 1965: Ein studierter Altphilologe, der mit oder ohne Abschluss vom Oxford College abging, um sich der Armee anzuschließen. Dort trat er dem Signal Corps bei, also den Chiffrierern. Das sind zwar nicht die Codeknacker von Bletchley Park (“Enigma”), aber nicht weit davon entfernt. Aus dieser Zeit rührt Morses – nomen est omen! – Fähigkeit, Codes wie etwa die einfachen Anagramme aus dem dritten Fall zu knacken. Außerdem zeichnet ihn ein Sinn für fortwährenden Realitäts-Check aus: Warum sollte eine junge Schülerin wie Mary Tremlett wertvolle Erstausgaben von Gedichtbänden besitzen? Sie kann sie sich gar nicht leisten. Hat sie sie geschenkt bekommen – oder gar gestohlen? Und falls ja, von wem? Die Suche beginnt.

Eine zentrale Rolle spiele Marys Kreuzworträtsel, denn sie dienten als Kommunikationsmittel zwischen ihrem Liebhaber, der sie in der Tageszeitung unter dem Kürzel “Oz” publizierte, und ihr. Sie brauchte nur zwei Felder zu lösen: links oben und rechts unten, und schon hatte sie Ort und Uhrzeit für ihr nächstes Stelldichein. Doch wer verbirgt sich hinter dem Kürzel “Oz”?, fragt sich Morse. Doch angesichts einer Statuette im Arbeitszimmer von Prof. Strommin fällt es ihm wie Schuppen von den Augen: des Rätsels Lösung lautet “Ozymandias”, ein Gedicht von P.B. Shelley (dem Mann von Mary Shelley, der Schöpferin des “Frankenstein”).

Neben der Entschlüsselung ist ein weiteres zentrales Thema in der Serie bzw. in Morses Persönlichkeit sein Sinn für, ja, sein Hunger nach Schönheit. Angesichts seines grauen Zuhauses, das wir in der 5. Folge kennenlernen, ist das kein Wunder. Schönheit hat er empfunden, als er eine Opernarie hörte, die von der gegenwärtigen Frau von Prof. Strommin gesungen und aufgenommen wurde. Seitdem umgibt er sich mit Schallplatten von Opern und wird ein regelrechter Experte – was ihm in Folge 3 zu zupass kommen wird.

Aus der Bekanntschaft mit Mrs. Strommin erwächst ein amüsanter Flirt, der zwar zu nichts weiter führt, aber Morse, dem jungen Helden, wenigstens ein exklusives Autogramm seiner vergötterten Donna einbringt. Es bricht ihm schier das Herz, die schöne Lady verhaften zu müssen…

Die DVD-Box

Technische Infos

Bildformate: 1,77:1 (16:9)
Tonformate: D in DD 2.0, Englisch in DD 2.0
Sprachen: D, Englisch
Untertitel: keine bzw. nur auf MORSE-DVD

Extras: Trailershow, Fotos auf dem Innen-Cover

Die DVD: mein Eindruck

Das Bild ist gestochen scharf und der Ton erschallt auf einem akzeptablen Fernseherniveau. Großes Kino sieht anders aus und klingt besser. Aber darauf kommt es nicht an. Die Untertitel hat sich das ZDF diesmal nicht gespart, und so ist der Zuschauer zuweilen zu Recht über die deutsche Synchronisation erstaunt, die etwas ganz anderes aussagt als die Untertitel. Vielfach wurden kulturelle Verweise einfach gekürzt oder auf einen nichtssagenden Nenner gebracht.

Extras

  1. Trailershow (3:47 min)
  2. Fotos auf der Innenseite des DVD-Covers: Sowohl auf der Innenseite als auch auf den Silberscheiben selbst sind Motive aus der Serie abgebildet.

Unterm Strich

LEWIS-Fans müssen jetzt ganz stark sein, das Taschentuch zücken und zum Abschied leise winken. Kevin Whately ist zwar nicht wie seine Figur Robert Lewis zusammen mit Laura Hobson nach Neuseeland abgedüst, aber doch wohl in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Er hat seine Aufgabe jahrelang pflichtgetreu, sympathisch und energisch erfüllt, so dass ihm unsere Achtung sicher sein kann. Skandale wie von gewissen anderen Schauspielern (Kevin Spacey) sind von ihm nicht bekanntgeworden. Mit drei feinen Fällen, in denen er als Berater der Kripo auftritt, tritt eine liebgewordene Ikone des Briten-Krimis ab. Laurence Fox vertritt Whately bereits würdig.

Die drei Fälle gehorchen dem immer gleichen Erfolgsrezept der Serie: Mit den Methoden der Moderne werden Verbrechen aus der tiefen Vergangenheit aufgedeckt und so Verbrechen in der Gegenwart gelöst. Diesmal kommen die Folgen fast ganz ohne langweilige, weil statische Verhörszenen aus. Die Kamera ist wie der Plot ständig in Bewegung. Derart dynamisch habe ich LEWIS noch selten gesehen.

Morse

„Der junge Inspector Morse“ ist eine ausgezeichnet gemachte Krimiserie, die süchtig macht – auch nach der späteren MORSE-Serie, die in Deutschland bis auf eine Staffel noch unveröffentlicht ist. Leider gibt es als Bonus nur den Pilotfilm; aber der ist vom Feinsten und höchst dramatisch.

Die DVD

Ton- und Bildqualität der DVD sind gut, und so sind nicht nur die Dialoge gut vernehmbar, sondern auch die Musik eindringlich. Das Bild ist gestochen scharf. Hilfreich sind die deutschen Untertitel der MORSE-DVD, um die vielen Namen richtig zu verstehen und zuordnen zu können. Dass Bonusmaterial fehlt, verwundert aber bei dem relativ niedrigen Preis dieser DVD nicht – und ist sogar willkommen. Stattdessen gibt es Werbung für halbwegs aktuelle DVD-Novitäten wie „Inspector Barnaby Staffel 27“.

[Wertung]

Mima2016: 4.5 out of 5 stars (4,5 / 5)

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